Die Produktion der NRW-Industrie ist im Mai 2024 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber April 2024 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszeigen auf dem Niveau des Vormonats (+0,0 Prozent). Die Produktion in der restlichen Industrie sank gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 0,5 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ging die Produktion um 3,2 Prozent zurück (+2,1 Prozent in der energieintensiven und −5,8 Prozent in der übrigen Industrie).

 

Produktionsanstieg in der chemischen Industrie und Produktionsrückgang in der Metallerzeugung

Im Vergleich zu April 2024 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im Mai 2024 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die chemische Industrie ein Produktionsanstieg von 1,1 Prozent ermittelt. In der Metallerzeugung sank die Produktion dagegen um 2,4 Prozent.

 

Produktionsplus bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen – deutlicher Rückgang im Bereich Maschinenbau

In den Branchen der übrigen Industrie waren ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zu konstatieren: Im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen konnte ein Produktionsplus von 5,2 Prozent erzielt werden (−19,6 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Die Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern stieg um 5,1 Prozent (−5,0 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich Maschinenbau gab es hingegen einen Produktionsrückgang von −4,1 Prozent (−9,7 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Auch bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen wurde ein Rückgang von 3,7 Prozent verzeichnet (−5,7 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat).

 

Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie

Im Vergleich zu Februar 2022 sank die Produktion in der energieintensiven Industrie im Mai 2024 um 10,9 Prozent; in der übrigen Industrie ging die Produktion in diesem Zeitraum um 6,6 Prozent zurück.

 

Ab dem Berichtsmonat Januar 2024 hat IT.NRW für die Indizes des Verarbeitenden Gewerbes die Umbasierung des Basisjahres vorgenommen. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse auf dem neuen Basisjahr 2021 = 100 ersetzen diese die bis zu dem Zeitpunkt veröffentlichten Ergebnisse mit dem Basisjahr 2015. Regelmäßig stellen Statistikinstitutionen ihre Indexberechnungen auf neue Bezugsjahre um. IT.NRW gewährleistet durch die fristgerechte Aktualisierung die Vergleichbarkeit der nordrhein-westfälischen Ergebnisse.

 

Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die
revidierten endgültigen Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i.d.R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Endgültige Ergebnisse können dann in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 abgerufen werden.

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)