Mit Pflanzen gefärbte Wolle hängt zum Trocknen. Quelle Bilder: Externsteine-Werkstatt für Handwerk, Kunst & Bildung e.V.

Beim Workshop „Ecoprint mit Pflanzenfarben“ am 14. September von 10:00 bis 16:00 Uhr ermöglicht die AckerBildung e.V. in Blomberg-Dalborn mit der international erfahrenen Färberin und Textilkünstlerin Ulrike Loth zu erleben, was in den bunten Blumen und Blättern am Wegesrand steckt. Teilnehmende färben hierbei selbst einen Seidenschal und lernen, warum Färberpflanzen einen entscheidenden Beitrag zur Biodiversität setzen können.

 

Mit einer besonderen Färbe-Technik bemustern Pflanzendirektdrucke Textilien dauerhaft. Dabei werden organische Strukturen und Konturen zusammen mit dem Pflanzenfarbstoff auf das Textil übertragen. Diese Naturdrucke sind gestalterisch äußerst vielfältig und voll von Überraschungen. Welche Pflanzen eignen sich zum Färben aus meiner Umgebung? Wir werden uns auf dem Gelände der Solidarischen Landwirtschaft auf einen Streifzug machen und erfreut sein, wie viele Gewächse in unseren Gärten und aus unserer Landschaft sich dazu eignen.

 

Selbst Heilkräuter wie Frauenmantel, Goldrute oder Calendula erzeugen tolle Farben. Wie wir diese Pflanzen verarbeiten und zum färbenden Druck nutzen können, das zeigt die 1. Vorsitzende der Externsteine Werkstatt e.V. mit voller Begeisterung. Sie gibt Einblicke in das facettenreiche Thema der Färberpflanzen; ihren Anbau, die daraus erwachsenden Vorteile für unsere Kulturlandschaft, über ihre Kraft und Schönheit, über Vergangenes und Visionen. „Bewusste Konsument*innen wissen meist, ob ihre Kleidung aus Baumwolle oder Polyester ist, doch nicht, ob die Farbe synthetischen oder natürlichen Ursprungs ist.“ meint Ulrike Loth. Christina Drüke, Bildungsreferentin der AckerBildung, sagt: „Nach dem bereits erfolgreich durchgeführten Erlebnisvortrag „Lasst Farben wachsen“ freuen wir uns riesig Frau Loth ein weiteres Mal für uns gewonnen zu haben.“

 

Weitere Informationen zu dem Workshop am 14.September, der von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird, gibt es unter www.ackerbildung.org/kalender. Der Teilnahmebeitrag ist wie immer solidarisch gestaltet: der Reguläre Teilnamebeitrag inklusive Material liegt bei 40 Euro, der Solidarbeitrag bei 47 Euro oder man zahlt einen Beitrag nach Selbsteinschätzung. Anmeldungen werden bis zum 10. September unter kontakt@ackerbildung.org entgegengenommen.

 

Der gemeinnützige AckerBildung e.V. wurde 2020 bei der SoLaWi Dalborn gegründet. Er ermöglicht Menschen aus verschiedenen sozialen Kontexten ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Die Teilnehmenden entwickeln Wissen, Bewusstsein und damit verbundene souveräne Handlungsentscheidungen im Bereich nachhaltige Lebensmittelproduktion. Themen sind nachhaltiger Gemüseanbau, gesunde Ernährung, Biodiversität, Saatgut, Kochen, Haltbar machen, nachhaltiger Konsum, Klimaschutz, ökonomische und politische Aspekte von Solidarischer Landwirtschaft. So will die AckerBildung zu einem gesellschaftlichen Wandel in Richtung lebenswerte Zukunft beitragen.

 

Der Solidarische Landwirtschaft Dalborn e. V. wurde 2013 zur Selbstversorgung mit regionalem und saisonalem Bio-Gemüse gegründet. Auf einem Hektar werden rund 50 Gemüsekulturen angebaut. Die gut 90 Anteile versorgen über 150 Mitglieder, die sich die Verantwortung, Betriebskosten und –risiko sowie die Ernte und Wissen teilen. Das Motto lautet „Gemüse genießen, Gemeinschaft erleben, Gutes lernen“. Bei dieser Form des Wirtschaftens steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht das Geld. Nach dem SoLaWi-Konzept wirtschaften in Deutschland über 500 landwirtschaftliche Betriebe, Tendenz steigend.

 

Pressemeldung: Ackerbildung