Im Jahr 2024 sind in Nordrhein-Westfalen 3,03 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais) geerntet worden. Fast die Hälfte davon (49,0 Prozent) entfiel mit 1,49 Millionen Tonnen auf Weizen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden damit 26,9 Prozent weniger Weizen eingefahren als 2023. Die Anbaufläche für Weizen war mit 210 400 Hektar um 15,5 Prozent kleiner als im Vorjahr. Bedingt durch die schlechten Witterungsbedingungen während der diesjährigen Vegetationsperiode, reduzierte sich der Hektarertrag um 13,6 Prozent auf 7,1 Tonnen. Dies ist der niedrigste Hektarertrag seit Anfang der 90er Jahre.
Ein Drittel weniger Winterweizen, aber fünfmal mehr Sommerweizen
Bei Winterweizen, der in NRW nach wie vor anbaustärksten Brotgetreideart, lag die Erntemenge mit 1,43 Millionen Tonnen knapp ein Drittel (−29,3 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Dies ist auf einen geringeren Hektarertrag von 7,1 Tonnen (−13,2 Prozent) und eine verkleinerte Anbaufläche von 200 500 Hektar (−18,6 Prozent) zurückzuführen. Die Erntemenge von Sommerweizen hat sich im gleichen Zeitraum auf 55 800 Tonnen mehr als verfünffacht (+432,4 Prozent). Die Anbaufläche dieser Getreideart wurde um 298,5 Prozent auf 9 900 Hektar ausgedehnt; der Hektarertrag stieg um 33,6 Prozent auf 5,7 Tonnen je Hektar. Die Ernte von Roggen und Wintermenggetreide reduzierte sich vor dem Hintergrund einer kleineren Anbaufläche (33 000 Hektar, −25,7 Prozent) und einem geringeren Hektarertrag (5,8 Tonnen, −10,0 Prozent) um 33,0 Prozent auf rund 190 200 Tonnen.
Hektarertrag von Gerste auf Niveau von 2018
Auch Gerste verzeichnete mit 1,08 Millionen Tonnen eine geringere Gesamternte im Vergleich zum Vorjahr (−9,9 Prozent). Die Anbaufläche der Gerste (157 700 Hektar) wurde zwischen 2023 und 2024 um 5,8 Prozent ausgedehnt; der Hektarertrag lag hingegen mit 6,8 Tonnen unter dem Vorjahreswert (−14,9 Prozent).. Zuletzt befand sich der Hektarertrag im Jahr 2018 auf diesem Niveau.
Rund 62 Prozent mehr Hafer als 2023
Für Hafer ergab sich in diesem Jahr mit 42 000 Tonnen eine um 61,5 Prozent höhere Erntemenge als 2023. Ausschlaggebend dafür war die um 13,7 Prozent größere Anbaufläche (7 600 Hektar) und der um 42,0 Prozent gestiegene Hektarertrag (5,5 Tonnen).
Eine um 32,5 Prozent reduzierte Anbaufläche (37 300 Hektar) und ein um 6,2 Prozent geringerer Hektarertrag (6,3 Tonnen) führte bei Triticale zu einer Gesamterntemenge von 236 000 Tonnen (−36,7 Prozent).
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist eine deutliche Ausdehnung der Anbauflächen im Vergleich zu 2023 bei den Sommergetreidearten zu verzeichnen, die im Unterschied zu den Wintergetreidearten erst im Frühjahr des Erntejahres ausgesät werden. (IT.NRW)