Im LWL-Freilichtmuseum Detmold gibt es viele historische Obstbaumsorten. Foto: LWL/Robin Jähne

Wer sich den Geschmack alter Obstorten einmal auf der Zunge zergehen lassen und leckeres Mus aus Äpfeln oder Saft aus Birnen einkochen möchte, hat im LWL-Freilichtmuseum Detmold die Gelegenheit dazu. Am Sonntag (1.9.) können Interessierte im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nach längerer Pause wieder die Ernte eines Obstbaumes ersteigern und im Anschluss selbst pflücken. Damit knüpft das Museum an eine historische Tradition an: Früher wurden die Ernten der Obstbäume auf öffentlichen Flächen oder an Feldwegen und Landstraßen jeweils zu Beginn der Erntesaison versteigert.

 

Heutzutage sind sie ein seltener Genuss: Aus vielen Gärten sind die historischen Obstbaumsorten verschwunden, aber im LWL-Freilichtmuseum Detmold werden sie noch angebaut. Darunter sind Sorten wie Schöner von Buke, Rabau-Apfel, auch bekannt als Graue Französische Herbstrenette oder Goldparmäne, die eine der ältesten Kultursorten ist.

 

Der Bielefelder Pomologe Hans-Joachim Bannier führt mit einem Rundgang zu den Baumstandorten durch die Versteigerung. Vor Ort erklärt er an den verschiedenen Bäumen die Eigenschaften der alten Sorten, ihre Erntezeit und die ideale Verwendung. Einige eignen sich als Tafeläpfel für den Frischverzehr, andere ergeben einen leckeren Saft. Eine weitere wichtige Eigenschaft haben die meisten der traditionellen Apfelsorten: Sie sind für Allergiker verträglich. Jeder Baum wird im Anschluss an die Versteigerung gekennzeichnet und für den Käufer reserviert. Die spätere Ernte und Abholung mit dem eigenen Fahrzeug erfolgt jeweils auf eigene Verantwortung und in Rücksprache mit dem Museum. Los geht es um 14 Uhr am Eingang des Museums, Treffpunkt ist der Infocontainer; eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Pressemeldung: LWL