Seit 30 Jahren erinnert der Stein des Anstoßes vor dem Lemgoer Rathaus an die Opfer der Hexenverfolgung. Zum Jahrestag des Mahnmals gibt es zwei kostenfreie Veranstaltungen, die das Schicksal der Verfolgten in den Mittelpunkt rücken. Am Dienstag, 24. September, gibt es eine Führung mit Feierstunde und am Donnerstag, 26. September, zeigt ein für zwei Oscars nominierter Kinofilm im Hexenbürgermeisterhaus die Schrecken der Hexenverfolgung. Die Teilnahme an Führung und Feierstunde ist ohne Anmeldung. Die Anmeldung für die Filmvorführung läuft.

 

Die thematische Führung beginnt am Dienstag, 24. September, um 17:00 Uhr am Hexenbürgermeisterhaus. Der Rundgang endet gegen 18.30 Uhr auf dem Kirchplatz von St. Nicolai am Stein des Anstoßes. Dort gibt es Redebeiträge und eine musikalische Begleitung durch die Musikschule Lemgo. Ein kleiner Imbiss und Getränke werden bereitgestellt. Die Feierstunde endet gegen 19.30 Uhr. Die kostenfreie Veranstaltung wurde vom Arbeitskreis Maria Rampendahl mit Unterstützung der Stadt Lemgo organisiert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

„Hexenjagd“ (engl. Originaltitel: „The Crucible“) ist ein für zwei Oscars nominiertes Drama aus dem Jahr 1996. Die Gleichstellungsstelle und das Museum Hexenbürgermeisterhaus zeigen den Film am Donnerstag, 26.September , um 18:00 Uhr im Museum. Das Drehbuch des Films wurde von Arthur Miller verfasst. Das Drama handelt von Denunziation und Religionswahn im Jahre 1692 in der streng puritanischen US-Gemeinde Salem in Massachusetts. Um Anmeldung im Museum für die kostenfreie Vorstellung unter der Telefonnummer 05261 213-276 wird gebeten. Der Film ist ab zwölf Jahren freigegeben.

 

In Erinnerung an die Opfer der Lemgoer Hexenverfolgung entwarf die Lemgoer Künstlerin Ursula Ertz vor 30 Jahren den zwischen dem Lemgoer Rathaus und der Nicolaikirche platzierten Stein des Anstoßes. Der Stein wurde vom Arbeitskreis Maria Rampendahl veranlasst, der den verfolgten Frauen und Männern am Beispiel von Maria Rampendahl ein Denkmal setzen wollte. Maria Rampendahl (1645-1701) war die letzte in Lemgo wegen Hexerei angeklagte Person.

 

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