Den Klängen lauschen: Kouame Akpetou begeisterte die Kinder mit seinem Trommelworkshop. Foto: Kreis Lippe

Trommelklänge hallen durch das Paradies, Handbälle werden mit dem Kopf durch das Gras gestupst, Holzklötze werden auf einem Parcours abgestellt und lachend nähern sich Kinder ihrer Rolle im Theaterspiel. Gut 50 Kinder aus vier Grundschulen, die alle im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Mitglied sind, trafen sich jetzt am Ort der Kinderrechte im Blomberger Paradies zum Vernetzungstreffen. „In einer gemeinsamen Strategie planen die Kommunalen Integrationszentren Bielefeld und Lippe besondere Formate für die Grundschulkinder“, erklärt Dr. Frank Oliver Klute vom Kommunalen Integrationszentrum Lippe. „Wir wollen den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und eine abgestimmte Pädagogik anwenden“.

 

Der Ort der Kinderrechte war bei diesem Vernetzungstreffen nicht nur Location, sondern auch thematischer Input. In einer Frage- und Antwortrunde brachte Kirsten Nolte von der Fachstelle Kinderrechte des Kreises Lippe den Teilnehmenden das Gelände und ihre Rechte näher. „Es ist mir wichtig, nicht nur zu erzählen, sondern auch von den Kindern zu hören, was sie zu den entsprechenden Grundgesetz-Artikeln zu sagen haben“, unterstreicht Nolte. In zwei Workshoprunden nahmen die Schülerinnen und Schüler, alles Klassensprechende der dritten und vierten Klassen, dann vertiefend Einblicke in verschiedene Aspekte der Kinderrechte und Integration. Hier konnten die Lehrkräfte und das Organisationsteam mit dem Handballbundesligatrainer Steffen Birkner der HSG Blomberg-Lippe, dem Märchenerzähler und Trommellehrer Kouame Akpetou sowie dem Welthaus Bielefeld auch auf externe Kompetenz zurückgreifen.

 

Aber auch die Schulen steuerten ihr Fachwissen bei. So brachte beispielsweise Jaqueline Pape, Mitglied des multiprofessionellen Teams der Südschule Lemgo und Theaterpädagogin, den Anwesenden das szenische Spiel zu den Kinderrechten näher. „Die Erkenntnisse des Vernetzungstreffens sollen die Teilnehmenden in ihrer Funktion als Multiplikatoren in die Schulen tragen“, erläutert Klute. Er dankt dem Programm „Demokratie Leben“ sowie der „Stiftung Für Lippe“, „ohne deren finanzielles Engagement wir die Veranstaltung nicht hätten realisieren können.“