kreis 010Landrat Dr. Axel Lehmann weist die Kritik am Bauamt des Kreises Lippe in aller Deutlichkeit zurück und stellt sich vor seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Der CDU ist die personell angespannte Situation im Bauamt hinlänglich bekannt. Diese nun medienwirksam auszuschlachten und in Ausschusssitzungen sowie in der Presse Verbalattacken gegen die Beschäftigten der Kreisverwaltung zu reiten, ist ganz schlechter Stil“, stellt Dr. Lehmann klar.

 

Diverse Langzeiterkrankungen, Eltern- und Mutterschutzzeiten sind die Hauptursachen für die dünne Personaldecke im Bauamt des Kreises Lippe. Dadurch waren zwischenzeitlich nur 4 von 10,5 Stellen besetzt, die normalerweise Bauanträge und andere Dinge bearbeiten. Dieser Engpass war nicht kurzfristig zu lösen. Denn erschwerend kommt hier der nahezu leergefegte Arbeitsmarkt bei den benötigten Architekten/Bauingenieuren hinzu – eine bittere Folge des allgemein herrschenden Fachkräftemangels und des demografischen Wandels.

 

Trotzdem sei es dem Landrat, dem Verwaltungsvorstand Dr. Ute Röder und dem Fachbereichsleiter Christian Gehse gelungen, inzwischen vier vakante Stellen im Bauamt neu zu besetzen. Zwei weitere Kolleginnen und Kollegen werden bis Jahresende voraussichtlich noch hinzukommen. Dann wären alle 10,5 Stellen wieder voll besetzt – auch wenn die Neuen erst noch eingearbeitet werden müssten. „So viel zum CDU-Vorwurf, dass Bereiche wie das Bauamt personell vernachlässigt würden, während der Umweltbereich künstlich ‚aufgebläht‘ werde“, stellt der Landrat klar. Zudem habe der Stellenzuwachs im Umweltbereich in erster Linie mit Pflichtaufgaben zu tun, die der Kreis Lippe erledigen müsse. „Verwaltungsspitze und Führungskräfte sind also alles andere als untätig“, erklärt Dr. Lehmann.

 

Der Landrat sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauamts enorm dankbar für das Engagement, mit dem sie die personell angespannte Situation meisterten. „Seit Wochen gehen die Beschäftigten bis an die Belastungsgrenzen und leisten Überstunden“, stellt Dr. Röder klar. „Die Anerkennung dafür hätten unsere Beschäftigten auch seitens der Politik verdient. Diejenigen in Ausschüssen oder in der Presse verbal abzuwatschen, die aktuell die Fahne hoch halten, ist mehr als kontraproduktiv und nicht motivationsfördernd“, ergänzt der Landrat.

 

Auch die Abläufe innerhalb des Bauamts seien effektiv und müssten nicht wie von der CDU gefordert verbessert werden. „Die Gemeindeprüfungsanstalt NRW hat uns gerade erst im vergangenen Jahr bescheinigt, dass unsere Prozesse eine klare und zügige Bearbeitung von Baugenehmigungen ermöglichen“, sagt Dr. Röder. „Es fehlen uns hier aber schlicht und ergreifend die Leute“, stellt Dr. Lehmann klar.