Im Jahr 2023 sind in 466 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Backwaren (z. B. Brot, Brötchen, Leb- und Honigkuchen sowie Kekse und Kleingebäck) im Wert von 5,7 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tages des Deutschen Butterbrotes (27. September 2024) mitteilt, war der Absatzwert damit nominal um 704 Millionen Euro bzw. 14,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 hat sich der Absatzwert nominal um 1,2 Milliarden Euro (+27,5 Prozent) erhöht.
NRW-Betriebe erwirtschaften fast ein Viertel des bundesweiten Absatzwertes
Bundesweit wurden im Jahr 2023 Backwaren mit einem Absatzwert von 23,2 Milliarden Euro (+10,9 Prozent) produziert. Fast ein Viertel (24,5 Prozent) des bundesweiten Absatzwertes erwirtschafteten nordrhein-westfälische Betriebe (2022: 23,8 Prozent).
Regierungsbezirke Münster, Düsseldorf und Köln fast gleichauf bei Produktion
24,0 Prozent des Absatzwertes der in NRW produzierten Backwaren wurde im vergangenen Jahr von Betrieben im Regierungsbezirke Münster erzielt, gefolgt von Betrieben in den Regierungsbezirken Düsseldorf (23,7 Prozent), Köln (23,3 Prozent), Arnsberg (17,3 Prozent) und Detmold mit 11,7 Prozent.
Weniger Brot und Brötchen produziert – Absatzwert jedoch um fast 17 Prozent gestiegen
In 423 der 466 Betriebe sind im Jahr 2023 in NRW u. a. 1,1 Millionen Tonnen (−1,5 Prozent gegenüber 2022) frisches Brot und Brötchen im Wert von 3,3 Milliarden Euro (+16,6 Prozent) industriell produziert worden. Der durchschnittliche Absatzwert pro Kilo Brot/Brötchen lag 2023 bei 2,86 Euro je Kilogramm; eine Steigerung von 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2022: 2,41 Euro) bzw. 33,4 Prozent gegenüber 2019 (2,14 Euro). Während die produzierte Menge an frischem Brot und Brötchen seit 2019 um 5,6 Prozent sank, stieg der Absatzwert in diesem Zeitraum um 26,0 Prozent.
Der in 406 Betrieben erzielte Absatzwert von feinen Backwaren (gesüßt, auch gefroren) lag 2023 mit 1,9 Milliarden Euro um 8,8 Prozent und der in 93 Betrieben erzielte Wert von Dauerbackwaren (z. B. Kekse, Kleingebäck, Lebkuchen und Waffeln) mit 542 Millionen Euro um 19,2 Prozent über dem Vorjahr.
Produktion im ersten Halbjahr 2024 nahezu auf Vorjahresniveau
Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 450 nordrhein-westfälische Betriebe Backwaren im Wert von 2,8 Milliarden Euro und lagen damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum (−0,1 Prozent). 405 dieser Betriebe erzeugten u. a. 568 000 Tonnen (−0,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) frisches Brot und Brötchen mit einem nominalen Absatzwert von 1,6 Milliarden Euro (−0,7 Prozent).
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Kleinere Betriebe sowie in Privathaushalten hergestellte Backwaren wurden bei den vorliegenden Ergebnissen nicht berücksichtigt. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- u. Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. (IT.NRW)