Julien Thiede, Lemgoer SPD-Chef

Eigentlich war die Sache klar: Jürgen Berghahn tritt als Bundestagsabgeordnete nochmal für die Sozialdemokraten an. Doch weil Berghahn nicht nochmal kandidiert, braucht die SPD einen neuen Kandidaten – und zwar schnell. Denn mit dem Ende der Ampelkoalition rücken die Bundestagswahlen ins Frühjahr 2025. Jetzt will Julien Thiede, Lemgoer SPD-Chef, die Chance nutzen. Er bewirbt sich parteiintern um die Kandidatur. „Es gibt Nachrichten, die alles auf den Kopf stellen – die Ankündigung Jürgen Berghahns nicht nochmal für den Bundestag anzutreten war so eine“; sagt Thiede.

 

„In den Tagen danach erhielt ich viele Anrufe. Genossinnen und Genossen aus Lippe fragten mich, ob ich für das Bundestagsmandat kandidieren wolle. Nach vielen Abenden, in denen viel besprochen und nachgedacht wurde, steht für mich fest: Ich will Lippe im Bundestag vertreten.“ In der Partei ist Thiede längst bekannt. 2016 tritt er den Sozialdemokraten bei und hatte in Lemgo zwei Jahre das Amt des stellvertretenden Jusos Vorsitzes inne. Seit 2019 ist er Chef der Lemgoer SPD und übernimmt weitere Verantwortung. Denn als Stadtverbandsvorsitzender steht er 300 Genossinnen und Genossen vor. Bei der Kommunalwahl 2020 kommt das Ratsmandat für Lemgo hinzu. Auch auf Kreisebene engagiert sich Thiede als Beigeordneter im Kreisvorstand der SPD.

 

„Privat gehört meine Leidenschaft dem Ehrenamt“, sagt Thiede, der als Fachkraft für Arbeitssicherheit bei SBAT-Lemgo arbeitet. „Neben der SPD engagiere ich mich seit elf Jahren in der Kirchengemeinde St. Marien in Lemgo. Dort sitze ich im Kirchenvorstand und predige als Prädikant gelegentlich.“ Soziale Frage und starke Wirtschaft zusammen denken Bei der Bundestagswahl will Thiede den Fokus wieder auf das urtypische sozialdemokratische Thema legen: die soziale Frage. „Eine gesicherte Lebensplanung, wie sie vor wenigen Jahrzehnten selbstverständlich war, ist für viele kaum noch realistisch“, sagt Thiede.

 

„Eigentum zu erwerben oder zu bauen wird zunehmend unerschwinglich. Die soziale Absicherung ist immer seltener gegeben, ob gut ausgebildet als Fachkraft nach der Ausbildung oder mit Hochschulabschluss. Hier muss die Bundespolitik wieder die richtigen Weichen stellen.“ Auch der Wirtschaft wolle er eine starke Stimme geben. Die vielen kleinen, mittelständischen sowie große Unternehmen wie Phoenix-Contact, Weidmüller und Brasseler würden den Wohlstand und wirtschaftlichen Erfolg Lippes erst sichern.

 

Pressemeldung und Foto: SPD

 

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