Wenn 2025 anbricht, geht der Landesverband Lippe ins vierte Jahr der Umsetzung seines Zukunftskonzepts zur Konsolidierung seiner Finanzen. Auch das neue Jahr stellt wieder große Herausforderungen an den Verband: Unvorhersehbare Entwicklungen haben die Planungen von Kämmerer Marcos Canosa durchkreuzt. Dennoch geht Canosa davon aus, dass in der Sitzung von Mittwoch, dem 11. Dezember der Verbandsversammlung eingebrachte Entwurf für die Haushaltssatzung 2025 genehmigungsfähig ist – und dass das Ziel der „schwarzen Null“ im Blick und mittelfristig erreichbar bleibt.
„Bei der Erstellung des Zukunftskonzepts hatten wir für den Haushalt 2025 als Ergebnis ein Minus in Höhe von rund 3,423 Mio. Euro geplant. Der Entwurf weist nun rund 3,568 Mio. Euro aus, das Ergebnis hat sich also um 145.000 Euro verschlechtert“, erläuterte Canosa in der Sitzung. „Der Haushalt 2025 ist erneut ein Sparhaushalt, der vom Landverband und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt und manches Wunschprojekt in die Ferne rückt. Wir müssen aber akzeptieren, dass die Folgen von Inflation und weltweiten Krisen auch Auswirkungen auf unseren Haushalt haben“, kommentierte Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Der Entwurf zeigt, dass der Weg zur ‚schwarzen Null‘ beschwerlich ist und wir immer wieder neue Herausforderungen bewältigen müssen. Die Durststrecke ist noch nicht überwunden.“
Dass die Verschlechterung im Haushaltsplanentwurf letztlich „nur“ 145.000 Euro beträgt, ist diversen Sparmaßnahmen zu verdanken. Daneben hilft auch die positive Entwicklung bei den Finanzanlagen.: Bei einem Fonds mit Fokus auf erneuerbaren Energien ist 2025 eine Ausschüttung von 900.000 Euro möglich, eingeplant waren zuvor nur 550.000 Euro. Um auf das Ergebnis von -3,568 Mio. Euro zu kommen, werden aber erneut Entnahmen aus der Rücklage nötig sein. „Wir können den Vermögensverzehr aktuell noch nicht stoppen, aber zumindest dämpfen. Auf Liquiditätskredite werden wir weiterhin verzichten, die liquiden Mittel sind ausreichend“, so Canosa. Positiv ist aus Canosas Sicht auch die Entwicklung des Zukunftskonzepts – „wir schreiben das Konzept beständig fort und liegen gut im Plan“ – und die Erstellung der Eröffnungsbilanz: „Alle Zahlen liegen vor, die Gemeindeprüfungsanstalt NRW prüft diese aktuell. Ich gehe davon aus, dass wir zum Jahresende eine finale, testierte Eröffnungsbilanz vorliegen haben.“
Der Haushaltsplan 2025 weist Erträge in Höhe von rund 27,6 Mio. Euro auf und Aufwendungen in Höhe von 31,2 Mio. Euro. „Ungeachtet der Haushaltslage investieren wir 2025 die stolze Summe von 17 Mio. Euro in diverse Projekte, die ganz Lippe zugute kommen“, kündigte Düning-Gast an. Dazu zählen das Areal am Her-mannsdenkmal, der Vorplatz an den Externsteinen sowie Sanierungs- und Baumaßnahmen im Landestheater Detmold, auf der Burg Sternberg, in den Schlössern Brake und Varenholz sowie in Mietwohnungen. Geplant sind auch Erschließungen (u.a. ein Baugebiet in Schieder-Schwalenberg) sowie weitere Investitionen in Teichanlagen in den Wäldern des Landesverbandes Lippe.
Pressemeldung: LVL