HSG Blomberg-Lippe : TSV Bayer 04 Leverkusen 33:29 (15:15)
Im vorletzten Heimspiel der laufenden Saison empfingen die Blomberger Handballerinnen den TSV aus Leverkusen. Die „Werkselfen“ aus dem Rheinland unter der Leitung von Renate Wolf, haben sich schon einige Male gegen die Nelkenstadt schwer getan.
Zunächst sondierte man sich und die 844 Zuschauer sahen an der Ulmenallee eine etwas unkonzentrierte HSG.
Leverkusen machte Druck, Laura Rüffieux und Alicia Stolle hatten in der Defensive ordentlich zu tun und handelten sich bereits in den ersten 10 Minuten beide den gelben Karton ein.
Blomberg blieb aber dran, eine starke Anna Monz im Blomberger Tor vereitelte zahlreiche Treffer und Gisa Klaunig sowie Lisa Bormann-Rajes versenkten sie im Leverkusener Gehäuse. Leider schlichen sich immer mehr technische Fehler ein, Bälle gingen unnötig verloren. So, kann man einen Gegner wie Bayer Leverkusen nicht bezwingen.
Da Gordana Mitrovic und Samira da Silva Viera immer noch verletzt auf der Tribüne platz nehmen mussten, sorge Gosia Buklarewicz im Rückraum für reichlich Tempo. Aufgefallen sind ihre platzierten Würfe aus dem Handgelenk, gegen die Leverkusens Nataliya Gaiovch das Nachsehen hatte.
Zur Halbzeit verabschiedeten sich die Kontrahentinnen mit einem 15:15 in die Kabine, gelang es André Fuhr seine Mannschaft auf die vielen Fehler der ersten Spielzeit zu sensibilisieren?
Jedenfalls mussten diese in der zweiten Halbzeit schwinden, um hier noch den Sieg zu erringen.
Die zweite Halbzeit zeigt wieder einmal, wie Wille und Zusammenhalt das Spielgeschehen beeinflussen kann. Zwar kam Leverkusen zunächst besser ins Spiel, doch Blomberg kam durch einen Doppelschlag von Lisa Bormann-Rajes zurück.
Seit dem brannte es an der Ulmenallee. André Fuhr sah seine Mannschaft kämpfen. Franziska Müller, von Fuhr zum Ende der ersten Hälfte auf die Bank zitiert, kam mit viel Power zurück und konnte wichtige Treffer setzen.
Auch heute auf der Höhe, Katarina Pavlovic. 4 von 4 7Metern verwandelte sie sicher, sogar mit einem lässigen Heber belohnte sie Team und Zuschauer, gut für die HSG, gut fürs Selbstbewusstsein.
7 Minuten vor Schluss haben sich Rüffieux, Klaunig und Kathrin Pichlmeier einen komfortablen 30:25 Vorsprung erarbeitet. Spätestens jetzt hielt es keinen mehr auf seinen Plätzen. Ist der Sieg damit besiegelt?
Leverkusen holte alles aus sich heraus, konnte noch einmal anschließen doch Stolle, Pavlovic und „Franzi“ Müller machten mit 33 Toren den Sack zu.
Leverkusen verliert an der Ulmenallee, mal wieder.
Renate Wolf war mehr als unzufrieden mit der Leistung ihrer „Welfen“, ganz anders André Fuhr. Er lobte den Kampfgeist, kritisierte aber auch die vielen Fehler.
Auch Nationalspielerin Franziska Müller fand kritische Worte: „Wir mussten wachgerüttelt werden. Jeder von uns hat heute Fehler gemacht. Zum Glück haben wir in der zweiten Halbzeit alles geben können und so das Spiel noch gewonnen“.
Auch Lisa Bormann-Rajes lobte die Mannschaft: „Wir haben noch einmal nachgelegt, haben alle gekämpft und mit dem Kampfgeist und Siegeswillen haben wir das Spiel für uns entschieden“, waren ihre Worte nach dem Match. Für Lisa Bormann-Rajes war es das vorletzte Heimspiel bei der HSG, sie verlässt den Verein zum Saisonende. „Es ist schon komisch zu wissen, dass ich nur noch einmal hier in die Ulmenallee einlaufen werde, aber darum mache ich mir wenig Gedanken. Die Serie ist noch nicht vorbei und das Final 4 steht noch an, da möchte ich noch einmal alles geben“, fügte Bormann-Rajes hinzu.
Die Treffer der HSG erzielten Gisa Klaunig (8), Lisa Bormann-Rajes (7), Franziska Müller (5), Katarina Pavlovic (4/4), Alicia Stolle (3), Gosia Buklarewicz (3), Laura Rüffieux (2), Katrin Pichlmeier (1)