Nachdem das Baugebiet auf dem Bexten komplett belegt ist, stellt sich der Kommunalpolitik die Aufgabe, ein neues Baugebiet für die Kernstadt auszuweisen. „Für die Stadtentwicklung bleibt es eine Herausforderung, auch in der Kernstadt geeignete und ausreichende Bauplätze für Bauwillige bereitzustellen. Da eine solche Maßnahme immer mit erheblichen Vorinvestitionen verbunden ist, muss eine sorgfältige Prüfung vorangehen. Eine Nachfrage bei der Betriebsleitung der Blomberger Immobilien und Grundstücksverwaltung hat deutlich gemacht, dass gerade für die Kernstadt Handlungsbedarf besteht,“ erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grüne, Günther Borchard und Hans-Ulrich Arnecke und fahren fort: „Zu einer Änderung der städtischen Grundstückspolitik soll es nicht kommen, denn wir wollen weiterhin in Blomberg günstiges Bauland anbieten können. Als Konsequenz daraus wird nur auf Flächen Bauland geschaffen, bei denen die Stadt selbst Eigentümerin ist.“ Beide sind davon überzeugt, dass ausreichend verfügbares Wohnbauland zu vertretbaren Preisen eine entscheidende Stellschraube für bezahlbaren Wohnungsneubau als Eigentum bleibt und zur Steigerung der Eigentumsquote beiträgt. So können mehr Menschen mit `Betongold´ gleichzeitig fürs Alter vorsorgen.
„Unter vorstehender Maßgabe sind geeignete Flächen in einem weiteren Schritt zu bewerten, wie sich die Flächen auf die Stadtentwicklung auswirken. Hierbei“, darin sind sich die beiden Fraktionsvorsitzenden einig, „hat ganz klar Innenentwicklung Vorrang vor der Ausweisung neuer Flächen in Randbereichen, die eine weitere Ausdehnung in die Landschaft zur Folge haben.“
„Deshalb werden wir beantragen, dass seitens der Verwaltung ein Plan vorgelegt wird, in welchem Umfang Flächen am Feldeggerser Weg für ein neues Baugebiet aktiviert werden können. Nach unseren Recherchen könnte dort ein Baugebiet mit rund 30 Bauplätzen entstehen. Wir werden in den Wirtschaftsplänen der beiden Eigenbetriebe der Stadt – Abwasserwerke und Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung – entsprechende Mittel einplanen bzw. zuordnen. Die jeweiligen Haushaltsmittel für die Aktivierung des `Saulsiek 2´ wären entsprechend auf das neue Baugebiet umzuleiten und anzupassen“, beschreiben Arnecke und Borchard die nächsten Schritte, die SPD und Grüne unternehmen werden.
„Mit der Planungsleitlinie zur vorrangigen Entwicklung innerstädtischer Flächen vor der Ausweisung neuer Flächen `auf der grünen Wiese´ greifen wir in unserem Handeln die Empfehlungen der 2006 ins Leben gerufenen Flächenallianz NRW und des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung auf“, verweisen die beiden Fraktionsvorsitzenden auf überregionale Fachdiskussionen zur Frage der Baulandentwicklung.
Pressemeldung der Fraktionen SPD und Bündnis ´90/Die Grünen im Rat der Stadt Blomberg