Nie so wertvoll wie heute: Doppeltorschützin Marina Heidebrecht.

Es hätte alles schon klar sein können im Titelrennen, wenn DonVoß nicht fünf Tage vorher gegen den gleichen Gegner zuhause nur unentschieden gespielt hätte. Aber nun kommt es am letzten Spieltag tatsächlich zum Showdown zwischen drei Mannschaften: der FC Donop-Voßheide wird Meister der Landesliga, wenn er gegen den Tabellendritten SC Wiedenbrück gewinnt oder wenn er unentschieden spielt und gleichzeitig der SV Ottbergen nicht gegen Herford gewinnt.

 

Verlieren darf der FC nicht, denn dann würde Wiedenbrück vorbeiziehen und sogar noch den Titel holen, falls Ottbergen nicht gewinnen sollte. Kompliziert? Nur ein bisschen – und im Falle eines Sieges des FC wäre alles am einfachsten und gut. FC-Coach Knut Winkelmann konnte erstmals wieder seine Wunschelf auflaufen lassen, die bereits in der 1. Spielminute in Führung gehen konnte: Charlotte Meier hatte versucht, Jenni Friedel anzuspielen, die den Ball aber nicht erreichen konnte. Dafür landete er bei Milena Szymkowiak, die mit energischem Antritt zum Abschluss kam und für die Torfrau unerreichbar ins lange Eck einnetzen konnte.

 

Die schnelle Führung brachte jedoch keineswegs die erhoffte Beruhigung: Zahlreiche Fehlpässe und Unkonzentriertheiten folgten und zu allem Überfluss musste Mittelfeldstrategien Jana Wiemann-Großpietsch bereits nach einer knappen halben Stunde mit muskulären Probleme in der Wade vom Feld und Marina Niemeier Platz machen. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Kurz vor der Pause knickte Jenni Friedel ohne Fremdeinwirkung mit einem Aufschrei um und musste mit Verdacht auf Achillessehnenverletzung ins Krankenhaus, wo nach dem Spiel dann fast die komplette Mannschaft noch auf sie wartete. Eine endgültige Diagnose steht noch aus.

 

Nun mussten es halt andere richten: noch vor dem Pausenpfiff fasste sich Marina Heidebrecht ein Herz, setzte sich gegen zwei Gegenspielerinnen durch und erzielte das 2:0, mit dem es in die Pause ging. In den zweiten 45 Minuten nahm Nele Klappheck, in der Regel Außenverteidigerin, , die Mittelstürmerposition ein, wo sie noch nie zuvor gespielt hatte. Es gelang der Mannschaft dann jedoch, mit letztem Einsatz die Führung zu verteidigen und als Marina Heidebrecht in der 75. Minute einen Blackout in der gegnerischen Abwehr sogar noch zum 3:0 nutzen konnte, war die Partie entschieden. Unterm Strich ein sicherlich teuer erkaufter Sieg – wenn auch mit der Aussicht auf den finalen Showdown am kommenden Sonntag in Voßheide.