Tieren und Pflanzen etwas Gutes zu tun und ihnen einen Lebensraum zu bieten geht einfach und unkompliziert: Das zeigt der Vogelpark Heiligenkirchen seinen Besuchern mit seiner neuen Aktion „Mach mit!“. Auf zehn Hinweisschildern im Park und in einem auf Recycling-Papier gedruckten Flyer bekommen die Besucher konkrete Tipps, was sie im eigenen Garten und Balkon tun können, um Insekten, Vögeln und Fledermäusen ein Zuhause zu bieten.
Die Idee zu der Aktion ist auf der 1. Lippischen Artenschutzkonferenz im Januar entstanden und vom Vogelpark Heiligenkirchen binnen weniger Monate umgesetzt worden. Gemeinsam mit dem Diplom-Biologen Andreas Höner von der Firma naturschild.de haben Vogelpark-Inhaber Friedrich-Wilhelm Eckstein und sein Team Schilder entworfen, auf denen die Besucher praxisnahe Tipps erhalten und per QR-Code zusätzliche Informationen mobil abrufen können.
So erfahren die Besucher zum Beispiel, wie sie mit einer Benjeshecke einen naturnahen Garten schaffen oder welche Auswirkungen der Anbau von Palmöl auf die Artenvielfalt in den Regenwäldern hat. Die betroffenen bedrohten Arten wie der Doppelhornvogel oder die Totenkopfäffchen werden im Erhaltungszuchtprogramm im Vogelpark geschützt.
„Artenschutz ist für uns seit jeher ein Thema“, betont Friedrich-Wilhelm Eckstein. In jährlich über 500 Zooschulführungen bringen die Mitarbeiter des Vogelparks Groß und Klein die Lebenswelt der Tiere näher, um ihr Bewusstsein für die Natur zu stärken. Dass die Besucher dabei auch auf Tuchfühlung mit den Tieren gehen dürfen, gehört zum Selbstverständnis des Tierparks.
„Tiere zu sehen reicht nach unserem Verständnis nicht, um ein Bewusstsein für sie und ihre Bedürfnisse zu wecken, man muss sie riechen und fühlen können, aber auch ihre Bedürfnisse und Gefühle kennenlernen, sodass man sich nachhaltig an eine Begegnung erinnert“, erklärt Eckstein. Mit der „Mach mit!“-Aktion will sich der Vogelpark noch intensiver an der Umweltbildung beteiligen.
Gerade für die jüngsten Besucher sei es wichtig, den Umgang mit Tieren zu prägen, damit auch kommende Generationen ein respektvolles Miteinander mit den Tieren lernen. Auf den nun neu aufgestellten Schildern erhalten Eltern auch Tipps, wie man den Kindern diese Erfahrung mit heimischen Tieren ermöglichen kann, zum Beispiel mit einem Vogelfutterspender auf dem Balkon im Winter. Für die exotischen Arten wiederum lohnt sich ein Besuch im Vogelpark, der auch in den Sommerferien wie gewohnt täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet hat.