Das 12. Blomberger Songfestival begeisterte einmal mehr durch ein abwechslungsreiches und vielseitiges Programm, bei dem etablierte Namen und Neuentdeckungen die Gäste gleichermaßen überzeugten.
Festivalinitiator und Liedermacher Volkwin Müller eröffnete den Festivalfreitag mit einem eigens für das Festival zusammengestellten Trio, das vor allem Volkwins eigene Songs von der aktuellen CD „Mit anderen Augen“ präsentierte. Volkwins einfühlsame und warme Stimme und die Klänge seiner akustischen Gitarre wurden durch den Ausnahmegitarristen Uli Kringler und Martin Denzin an Percussion hervorragend ergänzt. Die lebendigen Songs gingen direkt in die Herzen der Zuhörer und entpuppten sich als handgemachte Ohrwürmer.
Danach übernahm die Liedermacherin Katja Werker (Gesang/Gitarre) die Bühne. Sie spielte beim Blomberger Songfestival eines ihrer letzten Live-Konzerte einer beeindruckenden Karriere. Mit im Gepäck hat sie ihre neue von Fachpresse und Fans hoch gelobte CD „Magnolia“, die gerade für den deutschen Schallplattenpreis nominiert wurde. Sie gestaltete ihren Auftritt in erster Linie mit Songs von dem neuen Album. Dabei wirkte sie manchmal fast zerbrechlich, dann wieder ganz stark, und sie nahm das Publikum in ihrer ganz eigenen Art mit auf ihre Reise.
Den Abschluss des ersten Festivalabends bildete Purple Schulz, der in Blomberg sein aktuelles Programm „Der Sing des Lebens“ vorstellte. Das Publikum folgte ihm begeistert bei den Neuinterpretationen der alten Hits und hörte bei den neueren Stücken genau auf die mal nachdenklich stimmenden, mal humorvollen Texte. Purple Schulz stellte während des Konzerts einmal mehr sein Talent als Songschreiber, Musiker und Entertainer unter Beweis. Sein Duo-Partner Markus Wienstroer verlieh den Songs mal an der Gitarre, mal an der Geige eine besondere Tiefe. Das Duo wurde erst nach mehreren Zugaben in die Nacht entlassen.
Den Festivalsamstag eröffnet Teresa Bergman, die auch in Blomberg durch ihre große Stimme und Bühnenpräsenz überraschte. Teresa schlug musikalische Brücken zwischen Folk, Funk und Jazz. Ihr typischer Bergman-Groove, ihr Mut zu stilistischen Kontrasten sowie ihr Bühnen-Mix aus Spaß und Intimität machten ihren Festivalbeitrag zu einem magischen Moment.
Bei dem zweiten Auftritt des Abends stellten Schelpmeier & die Plögerette Schelpmeiers aktuelle Platte „Lass uns bleiben“ vor. „Lass uns bleiben“ ist die erste CD, die er mit seiner Duo-Partnerin Natalie Plöger alias „die Plögerette“ komplett zusammen eingespielt hat. Schelpmeier & die Plögerette gestalteten den Abend in erster Linie mit Balladen mit feinsinnigen Texten, überraschten mit einem beeindruckenden Tango und brachten das Publikum mit rockigeren Parts zum Mitmachen.
Den Festivalabschluss bildet die Formation Someday Jacob. Die Musiker aus Hamburg und Bremen stellten ihr neues in Nashville eingespieltes Album „Everybody Knows Something Good“ vor. Die Band um Frontman Jörn Schlüter (Gesang/Gitarre) mit Uli Kringler (Gitarre/Gesang), Martin Denzin (Drums/Gesang) und Manuel Steinhoff (Bass/Gesang) war mit Sicherheit die größte Überraschung des Festivals. Zuvor kaum einem Gast bekannt schaffte es die Formation mit ihren Songs und vor allem mit ihrer sichtbaren Freude am perfekten Zusammenspiel die Zuhörer zu faszinieren und zu begeistern. Die Songs haben etwas Unmittelbares, Offenes und Klares. In der Ankündigung hieß es, die Musiker lassen „die Sonne Kaliforniens in der Norddeutschen Tiefebene aufgehen“. Die Sonne ging in den Herzen der Zuhörer auf. Am CD Stand hieß es zum Abschluss des Abends nicht umsonst „leider ausverkauft“.
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