Wo finde ich „kurz vor Toresschluss“ noch einen Ausbildungsplatz? Wie erstelle ich ansprechende Bewerbungsunterlagen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Ausbildungsfinales, zu dem jetzt das Jobcenter Lippe in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK) und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld ausbildungsplatzsuchende Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren eingeladen hatte.
Freie Ausbildungsplätze verschiedener Branchen hatten die Kammern und das Jobcenter im Angebot. Insbesondere in handwerklichen und kaufmännischen Berufen wurden noch Auszubildende gesucht. Während die Vertreter von IHK und Handwerkskammer die Bewerbungen entgegennahmen und mit zuvor bei den Kammern gemeldeten freien Lehrstellen abglichen, stand das eingespielte U25-Team des Jobcenters während des gesamten Tages für persönliche Gespräche zur Verfügung. Die Teilnehmenden zogen eine rundweg positive Bilanz:
Andreas Heipieper, Ausbildungsberater der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld war mit dem Ergebnis des Tages sehr zufrieden: „Das Ausbildungsfinale im Jobcenter Lippe war für das heimische Handwerk wieder ein voller Erfolg. Ich habe mit etwa einem Dutzend motivierten, am Handwerk interessierten und für das Handwerk interessanten jungen Menschen gute Gespräche geführt. Insbesondere für Gewerke mit relativ vielen, noch nicht besetzten Ausbildungsplätzen wie beispielsweise im Zimmerer- oder Metallbauerhandwerk, gab es viele Interessenten“.
Ähnlich positive Erfahrungen machte Katja Seibel von „KungFu – Kunststoff goes Future“: „Ich freue mich, dass das KungFu-Projekt dieses Jahr wieder fester Bestandteil beim Ausbildungsfinale war. Es gab zahlreiche Bewerber, die direkt den Ausbildungswunsch Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik angegeben hatten. Dies zeigt, dass die Zusammenarbeit des Projekts mit den Beratungsfachkräften des Jobcenters wunderbar funktioniert. Viele Teilnehmende waren sehr gut vorbereitet und hatten vor allem sehr ansprechend gestaltete Unterlagen dabei. Damit haben sie eine gute Basis für den Erfolg als potenzielle Azubis geschaffen“.
Sebastian Prange, „Ausbildungsstellen-Matcher“ der IHK: „Formate wie das Ausbildungsfinale sind prima geeignet, um motivierte und engagierte junge Menschen kennenzulernen und sie anschließend den Unternehmen, die ich berate, vorzuschlagen. Die duale Berufsausbildung ist unser Premium-Produkt und der ideale Berufseinstieg für junge Menschen“. Nicht jeder Bewerber müsse eine akademische Laufbahn einschlagen, unsere Unternehmen bräuchten vor allem gute ausgebildete Fachkräfte.
Wolfgang Eidmann, Fachgebietsleiter U25 im Servicebüro Detmold des Jobcenters findet, dass sich das Ausbildungsfinale zu einer echten Kontaktbörse entwickelt hat, die gut angenommen wird. „Jugendliche Ausbildungsplatzsuchende unterhalten sich hier im geschützten Rahmen mit Kammervertretern und KungFu über ihren Ausbildungswunschberuf. Hier kann geklärt werden, was die jungen Menschen dafür schon mitbringen, was Ihnen noch fehlt, wie sie sich noch pointierter präsentieren können oder welche Alternativen es gibt“.
Ausgangspunkt sei die immer Frage: „Wohin kann die berufliche Reise im Sommer gehen?“ Ein erster konkreter Fahrplan reife häufig nach den Beratungsgesprächen und daran könne dann angeknüpft werden, so Eidmann. „Das diesjährige Interesse der Besucher war besonders hoch im Vergleich zu den Vorjahren“, freut sich Eidmann. Arbeitgeber, die noch Auszubildende suchen, können sich an den Arbeitgeberservice des Jobcenters Lippe unter der Rufnummer 05231/ 4599-178 oder über die E-Mail-Adresse Arbeitgeberservice@jobcenter-lippe.de, wenden.