Hoffen auf eine rege Beteiligung an den U-18 Wahlen: Petra Jürgens, Landrat Dr. Axel Lehmann (1. und 4. v.r.) und Marc Hagedorn (6. v.l.) mit den Vertretern der teilnehmenden Jugendeinrichtungen.

Allein in Deutschland haben sich 40 Parteien für die Europawahlen positioniert, die ausgearbeiteten Wahlprogramme sind vielfältig. Damit sich Jugendliche schon frühzeitig mit den demokratischen Prozessen und den politischen Zusammenhängen auseinandersetzen können, findet in Lippe am Freitag, 17. Mai, die U18-Europawahl statt. In zahlreichen Jugendeinrichtungen im Kreisgebiet können Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgeben.

 

Koordiniert werden die Wahlen von der Jugendförderung des Kreises Lippe. „Ich freue mich, dass der Kreis Lippe sich erstmalig so aktiv an der U18-Wahl beteiligt. Schüler sollten die Gelegenheit nutzen, um auf ihre Interessen aufmerksam zu machen. Die aktuelle ‚Fridays for Future‘-Bewegung zeigt, dass sie etwas bewirken können, wenn sie Einfluss nehmen wollen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Er ergänzt: „Ich bedanke mich vor allem bei den teilnehmenden Jugendzentren, die den Jugendlichen hierbei ein Forum zur Verfügung stellen.“

 

Aus dem Kreis nehmen acht Jugendeinrichtungen an der Aktion teil. Die „Wahllokale“ sind offen und frei zugänglich für alle U-18-Wähler. Am Tag der Wahl stehen Mitarbeiter der Jugendeinrichtungen für Fragen der Kinder und Jugendlichen zum Wahlverlauf oder generell zur Wahl zur Verfügung. „Der Fokus liegt auf einer realitätsnahen politischen Bildung. Dies ist aufgrund des gut aufgestellten Netzwerkes der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und besonderen Angeboten, wie dem Europawaggon, möglich. Außerdem bieten die Einrichtungen die Nutzung des Wahl-O-Mats an, damit sich die U-18-Wähler eine eigene Meinung bilden können“, so Petra Jürgens, Kreisjugendpflegerin.

 

Der Wahlvorgang unterliegt den gleichen Regelungen wie bei offiziellen Wahlen: Er ist geheim, frei, allgemein, gleich, unmittelbar und freiwillig. Die Wahlergebnisse werden regelkonform ausgewertet und etwa eine Woche später, am offiziellen Wahltag, den Ergebnissen der Erwachsenen gegenübergestellt. „Die Auswertung vermittelt einen Eindruck zu den politischen Stimmungen der Jugend.

 

Im besten Fall regen sie zu weiteren partizipativen Begegnungen zwischen Politik und jungen Menschen an“, sagt Marc Hagedorn, KJK e.V. Kalletal. Die U18-Wahlen finden traditionell immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin statt. Organisiert und getragen wird die Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk.

 

Interessierte Jugendliche können am 17. Mai bis 18 Uhr wählen gehen. Einige Jugendeinrichtungen kooperieren an diesem Tag mit den örtlichen Schulen und bieten an, dass Schüler auch während der Vormittagsstunden im Klassenverband in die Jugendeinrichtungen kommen können. Die teilnehmenden Jugendeinrichtungen sind unter www.u18.org/europawahl-2019/wahllokale aufgelistet. Das Wahlergebnis wird unter www.u-18.org veröffentlicht.