Am ersten Spieltag in der neuen LIQUIMOLY-Handball-Bundesliga-Saison 2019/2020 haben sich der TBV Lemgo Lippe und die HSG Wetzlar das erwartet spannende Spiel geliefert. Erst kurz vor Ende der Partie in der Rittal Arena Wetzlar konnten sich die Lipper absetzen und mit einem 28:32-Auswärtssieg die ersten zwei Punkte für Lemgo holen. Der TBV Lemgo Lippe startete mit Johannesson, Elísson, Guardiola, van Olphen, Klimek, Cederholm und Schagen, und erwischte den besseren Start in das Spiel.
Hellwach in der Abwehr fing Guardiola gleich einen der ersten Pässe von Wetzlar ab, schickte Schagen auf Außen nach vorn und der machte den ersten Treffer für Lemgo. Ähnlich lief es in der zweiten Abwehraktion: Guardiola blockte einen Wurf der Gastgeber und Schagen setzte im Gegenstoß das 2:0 für Lemgo. Beide Mannschaften gingen von Beginn an ein hohes Tempo. Nach den ersten Fehlversuchen fing sich die HSG Wetzlar und kam über den Kreis und aus dem Rückraum zu ihren ersten Toren.
Lemgo hatte es im Positionsangriff deutlich schwerer, kam aber über die eigene starke Abwehr und das Tempo zum Erfolg. Vor allem über die schnelle Mitte gelang dem TBV jeweils der direkte Konter. Nach fünf Minuten stand es bereits 5:5. Beide Torhüter bekamen in der Anfangsphase wenig zu fassen. Wyszomirski kam für Johannesson und setzte in seinen ersten beiden Aktionen gleich ein Ausrufezeichen. Der TBV-Torhüter hielt gegen Wetzlars Rechtsaußen Holst direkt zwei Würfe hintereinander.
Vorne leisteten sich die Lemgoer allerdings auch mehrere Fehlversuche, so dass die HSG sich auf 11:8 absetzen konnte. Die Lipper taten sich sichtlich schwer mit der kompakten Abwehr der HSG Wetzlar, nutzen aber auch die Fehler der Gastgeber: Wetzlar musste in Unterzahl ran und spielte ohne Torhüter. Das nutzte die Lemgoer Abwehr, eroberte den Ball und versenkte ihn im leeren Tor der HSG. Das Tor der Spiels gelang van Olphen nach dem Abpfiff der ersten Halbzeit.
Beim Stand von 14:16 gab es noch einen direkten Freiwurf für den TBV. Das Kunststück hatte van Olphen schon mal gegen Wetzlar geschafft – und auch dieses Mal landetet der Ball im Netz. Halbzeitstand 15:17. In der zweiten Hälfte war es wieder der TBV Lemgo Lippe, der ein bisschen wacher, ein bisschen schneller im Spiel war. Elísson machte mit zwei Toren in Folge den Ausgleich. Während Wetzlar nach wie vor über den Rückraum zu Treffern kam, ging Lemgo weiter auf Tempo. Klimek holte darüber zwei 7-Meter raus, die Schagen sicher verwandelte.
HSG-Trainer Wandschneider stellte in seiner Auszeit die Abwehr auf eine offensive 4:2-Deckung um, doch auch das konnte das Lemgoer Tempospiel nicht stoppen. Guardiola kam über die rechte Seite zum Zug, tankte sich durch die Abwehr und brachte den TBV mit 23:22 in Führung. Nach einem Treffer von Wetzlar schalteten die Lipper blitzschnell wieder um und Schagen brachte den TBV mit seinem 10. Treffer erneut nach vorn. Erst kurz vor Ende der Partie konnte sich der TBV Lemgo Lippe entscheidend absetzen.
Wyszomirski machte hinten weiter dicht und vorne kamen vor allem Schagen und Elísson immer wieder zum Erfolg. Van Olphen und Baijens kassierten kurz nacheinander jeweils noch eine Zwei-Minuten-Strafe, doch Wetzlar konnte das Spiel nicht mehr drehen. Der TBV Lemgo gewinnt auswärts mit 32:28 gegen die HSG Wetzlar. Von TBV-Trainer Florian Kehrmann gab es nach dem Spiel ein Sonderlob: „Das war eine unglaubliche Mannschaftsleistung. Herausgestochen haben dabei noch die Torhüterleistung und auch unsere Außen haben ordentlich gezündet.
Wir haben zwischenzeitlich in der Abwehr Beton angerührt und vorne tollen Handball gespielt. Insgesamt haben wir einen sehr guten Saisonstart hingelegt und die schwere Aufgabe in Wetzlar schon mal bestanden.“ Auch HSG-Trainer Kai Wandschneider zollte den Lemgoern Respekt: „Wyszomirski hat gefühlt 35 freie Bälle gehalten, unsere Torhüter nur neun. Das war zu wenig. Glückwunsch an Lemgo. Sie haben uns über eine bärenstarke Abwehr und die gute Torhüterleistung gepackt.“
TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Wyszomirski; Elísson (7), Guardiola (3), van Olphen (2), Theuerkauf (1), Schagen (12/3), Zerbe, Cederholm (2), Hangstein, Engelhardt, Suton, Rose, Reimann, Klimek (3), Baijens (2).