Lara-Sophie Richts auf dem Wege zum 2:0. Foto: FC Donop-Voßheide.

FC Donop-Voßheide Frauenfußball: Gleich sechs Stammspielerinnen standen nicht in der Startelf: Jasmin Butz und Melanie Gutsch waren gar nicht erst angereist, Charlotte Meier schaute dem Treiben auf dem Platz mit Erkältung und dickem Schal zu, Nele Busch, Anna-Lena Meier und Genephe Mäder saßen zunächst auf der Bank. Der FC kam schwer in die Gänge, ließ es recht gemächlich angehen und wurde in der ersten Halbzeit auch nur selten gefährlich.

 

Der Bünder SV – im letzten Jahr aus der Bezirksliga abgestiegen – wusste geschickt zu verteidigen, verschob die Viererkette sehr effizient, sodass es für die DonVoss-Ladies kaum ein Durchkommen gab. Nur vier bis fünf Mal gelangen gefährliche Pässe in die Schnittstellen der Abwehr oder über die Außen, doch jeweils ohne erfolgreiche Abschlüsse. In der Pause forderte FC-Coach Mario Gottschalk mehr Bewegung, Tempo und Anspielbarkeit, was die Mannschaft in der zweiten Hälfte auch besser umsetzte.

 

Als nach einer Stunde immer noch kein Tor gefallen war – Bünde war bis dahin noch gar nicht offensiv in Erscheinung getreten – schickte Gottschalk Anna-Lena Meier aufs Feld, die auch prompt 30 Sekunden später mit ihrem ersten Ballkontakt die Führung erzielte – und zwar mal wieder per Kopf nach einem Eckstoß. Damit war der Knoten endlich geplatzt. Nur zwei Minten später erhöhte Lara Sophie Richts auf 2:0 und als unmittelbar danach auch Nele Busch und Genephe Mäder noch eingewechselt wurden, lief die FC-Offensive endlich in gewohnter Manier.

 

In den letzten Minuten gelang auch Milena Szymkowiak noch ein sehenswerter Kopfballtreffer nach präziser Flanke von Sophie Lanita Inverno. Fast mit dem Schlusspfiff verwandelte Lara Sophie Richts noch einen Elfmeter zum 4:0 Endstand. Zu ihrem Einstand bei den Seniorinnen kam in den letzten Minuten noch Katharina Fallapp von den B-Juniorinnen, die Annika Schlosser im Tor ablöste. Zu halten hatte sie nicht mehr viel, zeigte aber, dass sie als ballsichere Auch-Feldspielerin hinten eine zuverlässige Anspielstation ist.

 

Fazit: auch einen Kreisligisten schlägt man nicht mal so im Vorbeigehen. Erst die Besinnung auf die Grundtugenden des Fußballs führten in der letzten halben Stunde zum Erfolg. In der Landesliga steht am kommenden Sonntag die Reise zum SV Germania Stirpe an, der dem SC Borchen im letzten Spiel ein Unentschieden abgetrotzt hat. Da werden dann wohl von Beginn an alle Fußballtugenden gefordert sein.