Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, im Gegenteil: Auch heute braucht es Menschen, die sich aktiv für Völkerverständigung und ein friedliches Miteinander einsetzen. Eine Aufgabe, der sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verschrieben hat, für die er aber Unterstützung benötigt. Deshalb findet auch in diesem Jahr vom 28. Oktober bis 24. November eine Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Zahlreiche freiwillige Helfer von Vereinen und Institutionen sowie Soldaten der Bundeswehr und der Reservistenkameradschaften werden demnächst wieder in Lippe unterwegs sein und auf den Straßen sowie an den Haustüren um eine Spende zugunsten der Kriegsgräberfürsorge bitten.

 

„Kriegsgräberfürsorge ist mehr als Grabpflege. Sie beinhaltet auch eine gesellschaftspolitische Verpflichtung zur Friedens- und Bildungsarbeit, vor allem gegenüber der jüngeren Generation. Um seine traditionsreiche und wichtige Arbeit fortführen zu können, ist der Volksbund bei der jährlichen Sammlung auf die Spenden unserer Bürger angewiesen“, ruft Landrat Dr. Axel Lehmann als Vorsitzender des Kreisverbandes Lippe im Volksbund zur Spende bei der diesjährigen Haus- und Straßensammlung auf. Bei der Auftaktsammlung am Samstag, 2. November, wird Landrat Lehmann gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bundeswehr und weiteren Institutionen ab 11 Uhr am Detmolder Marktplatz und in den Einkaufsstraßen der Innenstadt mit der Sammelbüchse unterwegs sein.

 

Für die Haus- und Straßensammlungen sucht der Volksbund in Lippe wie in jedem Jahr noch weitere Helfer, die in den lippischen Städten und Gemeinden für die Kriegsgräberfürsorge sammeln. Interessierte Personen, vor allem Mitglieder von örtlichen Vereinen und Institutionen, können sich direkt an die jeweilige Stadt- beziehungsweise Gemeindeverwaltung oder an die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Lippe im Volksbund unter 05231/62 24 80 wenden.

 

100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Die Arbeit des Volksbunds im Überblick:

Im Dezember feiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde er nach dem ersten Weltkrieg in einer gesellschaftlichen Situation, in der sich niemand um die Gräber der gefallenen Soldaten kümmern konnte. Bis heute legt der Volksbund Kriegsgräberstätten an und trägt die Verantwortung für deren Pflege. Auch sucht, sichert und pflegt der Verein Soldatengräber im Ausland. Er betreut 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,7 Millionen Kriegstoten.

 

Angesichts der vielen Konflikte in der Welt – aktuell zum Beispiel in Syrien, Afghanistan und der Ukraine – wird immer wieder deutlich, dass es leider nach wie vor ein Privileg ist, in Frieden leben zu können. Kriegsgräber sind in diesem Zusammenhang auch ein Mahnmal und erinnern daran, wie wichtig es ist, sich unermüdlich für den Frieden einzusetzen. Der Erhalt und die Pflege der Kriegsgräber beider Weltkriege ist deshalb eine Notwendigkeit. Der Volksbund kümmert sich im Auftrag der Bundesregierung um alle deutschen Kriegsgräber in der Welt. Darüber hinaus betreibt der Verein eine zukunftsorientierte und moderne Jugendarbeit. Weitere Informationen zur Arbeit des Volksbundes gibt es im Internet unter www.volksbund-nrw.de.