Im Rahmen der ersten landesweiten Aktionswoche zum sinnvollen Einsatz von Antibiotika, die vom 10. bis 15. Februar unter Federführung des NRW-Gesundheitsministeriums stattfindet, richtet die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) eine Telefon-Hotline ein, bei der sich Bürgerinnen und Bürger über den verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika informieren können. Ein Team von Ärztinnen und Ärzten der ÄKWL beantwortet Fragen rund um das Thema Antibiotika und berät zu therapeutischen Möglichkeiten bei Atemwegsinfekten.
Die Telefon-Hotline ist von Montag, 10. Februar, bis Donnerstag, 13. Februar, jeweils von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr besetzt und unter der Telefonnummer 0251 929-9000 zu erreichen. Die Anrufe sind kostenfrei.
Laut ÄKWL liegen die Antibiotika-Verordnungen in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika fördert die Entwicklung von Resistenzen. Damit verlieren Antibiotika ihre Wirkung und Patienten kann bei bestimmten Krankheiten nicht mehr geholfen werden. „Nur durch den sinnvollen Einsatz von Antibiotika können wir die Wirksamkeit dieser lebenswichtigen Medikamente erhalten. Antibiotika sind nur in der Therapie von bakteriellen Infektionskrankheiten wirksam. Sie helfen nicht bei Krankheiten, die durch Viren verursacht sind. Krankheiten wie ein grippaler Infekt sind meist durch Viren bedingt. Hier wirken Antibiotika nicht“, erklärt Dr. Gudula Berger, Leiterin der Patientenberatung der ÄKWL und Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.
Hintergrund:
Ziel der Aktionswoche „Rationale Antibiotikaversorgung in NRW“ unter Federführung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen, Ärzten, Apotheken, der Krankenhausgesellschaft sowie der Landesbehinderten- und Patientenbeauftragten in Nordrhein-Westfalen ist es, eine indikationsgemäße Verschreibung von Antibiotika durch die Ärzte zu fördern und die Patienten über die richtige Anwendung aufzuklären.