Der vordere Saal der Schießhalle füllte sich ab 11:45 Uhr zunehmend und erste Gespräche wurden geführt. Man darf durchaus von einem Knistern im Raum und in der Luft liegender Spannung berichten, gleichwohl unter den Anwesenden auch viele Eingeweihte waren. Der erwartete Rahmen von 50 Gästen wurde schnell durchbrochen, am Ende dürften wohl über 90 Personen gewesen sein, die den Weg in die Schießhalle gefunden hatten. Nach einer musikalische Einleitung durch „Julian Altenberend & Friends“ (Kathrin Schröder, Paulina Rey, Kevin und Julian Altenberend), erfolgte die Begrüßung durch den Stadtverbandsvorsitzenden Thomas Spieker, der Kerstin Vieregge entschuldigen musste, sich jedoch über den anwesenden ehemaligen Landrat Friedel Heuwinkel freute. „Sie sind alle gespannt was die Kandidaten in den einzelnen Wahlkreisen und gerade den Bürgermeisterkandidaten angeht, wir wollen den Spannungsbogen jedoch noch oben halten und daher gibt es zunächst noch ein wenig Musik“, fasst Spieker sich zunächst kurz.
„Am 13. September sind wir alle aufgefordert zur Wahl zur gehen, regional ein eher unglücklicher Termin, fällt er doch auf das Wilbasen-Wochenende. Die Kommunalwahl ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Wahlen. Sie ist nah am Wähler, dessen Wünsche und Sorgen, und hat eine direkte Auswirkung auf unser Umfeld. Daher halte ich es für wichtig sich mit den einzelnen Kandidaten auseinander zu setzen. Bei der letzten Wahl haben die Sozialen Medien nur am Rande mitgewirkt, jetzt ist das anders. Wir sind aber der Meinung, dass die sozialen Medien nicht die einzige Quelle sein sollten und daher freuen wir uns sie alle heute hier begrüßen zu dürfen. Nutzen Sie gerne auch die Gelegenheit im Anschluss sich ein genaues Bild von den Kandidaten zu machen – und für diejenigen, die noch einen Schritt weiter gehen und Mitglied werden wollen – kommen Sie einfach zu mir“, so Spieker weiter, bevor er das Mikrophon an Gerhardt Schmidt, Dozent der Konrad Adenauer Stiftung, übergab, den die Partei als Moderator für ihre Veranstaltung gewinnen konnte.
„Wir haben nicht mit so vielen Gästen gerechnet, dass sogar hinter uns noch interessierte Bürger stehen freut uns. Die Titel „Hoch hinaus“ und „Geile Zeit“, die zur Einstimmung gewählt wurden, sind durchaus passend, aber bleiben sie vorerst auf dem Boden. Wenn am 13. September 2020 die CDU den Bürgermeister stellt und die Wahl gewonnen hat, dann wird das ein besonderer Tag sein, deshalb sind wir alle hier. Bevor wir die Kandidatinnen und Kandidaten besser kennen lernen aber zunächst noch einen weiteren Titel von unseren Musikern leitete Schmidt ein und bekam der ersten großen Beifall.
Im Folgenden stellten sich die Kandidaten der einzelnen Wahlkreise wie folgt vor (Wahlkreis, Name, gekürztes Statement):
1: Peter Unterschütz – Ich liebe Blomberg, bin hier aufgewachsen und bringe mich gerne für unsere Stadt ein.
2: Jörg Kleinsorge – Bis 2016 war ich noch sehr aktiv in der Lokalpolitik. Nun habe ich nach einer kurzen Pause erkannt, dass ich noch nicht alt genug bin um aufzuhören und möchte doch noch mal weiter machen.
3: Andreas Silge – Mit mir sind Sie nicht nur „on the top“ sondern auch „in the top“ (stellte auf seine Tätigkeit im Redaktionswesen der Parteizeitung ab).
4: Hans-Joachim Röhr: – Seit 60 Jahren bin ich in Blomberg und kann ihnen aufgrund meiner Tätigkeit u. a. für den „Ausschuss Kanal Wasser, Sch…“ auch sagen wie es unter uns aussieht. Ich freue mich auf den Wahlkampf, die Chancen stehen nicht schlecht wenn man sich in der Bevölkerung umhört.
5: Thomas Witte – Den bislang rot dominierten Wahlkreis werde ich schwarz machen.
6: Walter Albert – Mein Ziel ist nicht alles schwarz zu machen aber zukünftig vieles anders und alles besser zu machen.
7: Julian Altenberend – Ich bin 22, Student und Zukunftsfaktoren und Digitalisierung sind meine Themen.
8: Katja Wiegräbe – Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam das Potenzial der Innenstadt weiter entfalten.
9: Daniel Klein – Ich bin 38 Jahre in Blomberg, habe eine junge Familie und freue mich immer ein offenes Ohr für Sie zu haben und Ihre Bedürfnisse in die Politik zu tragen.
10: Thomas Spieker – Ich möchte mich für unsere wunderschönen Dörfer und deren Entwicklung einsetzen.
11: Friedrich Wilhelm Meier – Seit zehn Jahren bin ich nun Fraktionsvorsitzender und wir arbeiten schon viele Jahre sehr gut in der CDU. Nun wollen wir das Rathaus rocken und Blomberg für die Zukunft fit machen. U. a. Wirtschaftsentwicklung und Klimawandel sind spannende Themen. Ich möchte sie alle einladen mitzumachen, gerne auch in der CDU.
12: Sabine Meier – Ich möchte die Entwicklung in den Dörfern vorantreiben und transparente Politik machen, bei der die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden.
13: Elke Brand-Rey – Ich engagiere mich nach 20 Jahren auch weiterhin gerne für Blomberg und die Ortsteile.
14: Meik Nitschmann – Ich freue mich auf den Wahlkampf und hoffe für unseren Heimatort und unsere Stadt viel erreichen zu können.
15: Susanne Kleemann – Ich werde mich für die Bestandsbewahrung auf den Dörfern einsetzen und sehr gerne mit Ihnen allen gemeinsam Politik machen.
16: Andreas Runte: Ich freue mich zusammen mit Susanne auf einen gemeinsamen Wahlkampf.
Damit waren alle Wahlkreise besetzt. Den einzelnen CDU-Kandidaten war viel Selbstbewusstsein anzumerken und auch die Freude auf den Wahlkampf. Bevor es zur Vorstellung des Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters kommen sollte, gab es einen weiteren musikalischen Leckerbissen, gesungen von Julian Altenberend, „How deep your love“. Übertrüge man diese Frage auf die Liebe zur Partei, so wäre die Antwort der CDU Mitglieder wohl einstimmig „sehr innig“ ausgefallen. Moderator Schmidt formulierte: Eine sehr gute Stimme hat Blomberg bereits, eine gute Stimme, die für gute Stimmung sorgt.
Daran anschließend bat Gerhardt Schmidt dann Susanne Kleemann zu sich und die Frage nach dem Bürgermeisterkandidaten der CDU für die Kommunalwahl 2020 war beantwortet. Die CDU Blomberg steht geschlossen hinter Susanne Kleemann, die in Blomberg erstmalig bei dem Versuch die Schießung der Grundschule Istrup zu verhindern in die Öffentlichkeit trat und im Anschluss in die CDU Blomberg eingetreten war. Seitdem ist viel Zeit vergangen und Kleemann wurde 2014 per Direktmandat in den Rat der Stadt Blomberg gewählt. Aktuell bekleidet sie zudem das Amt der 2. stellvertretenden Bürgermeisterin. Mehr dazu lesen Sie in Kürze in der neuen Ausgabe der NelkenWelt und natürlich auch hier bei Blomberg Voices.