Am 26. Mai 2020 ist der 8. Deutsche Diversity-Tag. Dieses Ereignis hat der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt zum Anlass genommen, sich des Themas „Vielfalt” anzunehmen. Die Frage „Wie vielfältig ist Nordrhein-Westfalen?” wird anhand von Zahlen aus verschiedenen thematisch passenden Statistiken beantwortet. Dabei werden Aspekte zu den vier Themenbereichen „Geschlecht”, „Migration”, „gleichgeschlechtliche Partnerschaften” und „Behinderung” vorgestellt. Beim Thema „Geschlecht” werden exemplarisch Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern betrachtet.
*Themenschwerpunkt: Geschlecht*:
Ende 2018 waren 9,1 der 17,9 Millionen Einwohner NRWs Frauen; ihr Anteil belief sich auf 50,9 Prozent. Mit 4,1 Millionen waren 46,5 Prozent aller Erwerbstätigen Frauen. 70,6 der Frauen im erwerbsfähigen Alter waren 2018 erwerbstätig, bei Männern lag dieser Anteil bei 80,7 Prozent. Mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 17,36 Euro verdienten Frauen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 rund 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen (21,90 Euro). Damit hat sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in den vergangenen dreizehn Jahren um drei Prozentpunkte verringert.
Der Stundenverdienst vollzeitbeschäftigter Frauen in Nordrhein-Westfalen lag 2019 im Schnitt um 13,2 Prozent unter dem vollzeitbeschäftigter Männer. Dagegen war der Verdienstabstand teilzeitbeschäftigter Frauen mit 0,5 Prozent vergleichsweise gering. Sowohl bei Voll- als auch bei Teilzeitbeschäftigten sind die Verdienstabstände um so höher desto höherwertiger die ausgeübte Tätigkeit ist. Die größten Verdienstunterschiede sind zwischen männlichen und weiblichen Führungkräften zu beobachten.
Bei den Teilzeitbeschäftigten lagen die Verdienste der weiblichen Fach- und Führungskräfte unter denen der Männer. Lediglich bei den un- und angelernten Frauen waren die Stundenlöhne im Schnitt höher als die ihrer männlichen Kollegen. Bei den Vollzeitbeschäftigten lagen die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern in NRW im Jahr 2019 zwischen 5,1 Prozent (Ungelernte) und 18,3 Prozent (Führungskräfte) (IT.NRW).