Foto: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Der überwiegende Teil des Maises in NRW wird nach der Ernte an Rinder verfüttert. Doch wann ist der Mais wirklich erntereif? Diese Frage ist nicht so leicht so beantworten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Denn es kommt nicht nur darauf an, dass die Maiskörner reif sind, auch Stängel und Blätter dürfen weder zu grün noch zu vertrocknet sein. Deshalb untersucht die Landwirtschaftskammer immer ab Mitte August bis etwa Ende September in ihren Versuchen, wie weit der Mais ist. So können die Experten den Landwirten Empfehlungen für den Erntestart geben. In diesem Jahr sind die Maisfelder unterschiedlich weit entwickelt, weil es nicht überall geregnet hat. Einige Flächen sind daher schon braun und vertrocknet.

 

Während die Landwirtschaftskammer den Mais im Labor untersucht, kann man auch im Feld Hinweise auf den Reifezustand der Pflanzen bekommen, wenn man eine Maispflanze auswringt. Tritt nur noch wenig Wasser aus dem Stängel aus, steht der Ernte nichts mehr im Weg. Meist wird der Mais ab Mitte September mit großen Maschinen, den Maishäckslern, geerntet. Nach dem Häckseln kommt der zerkleinerte Mais dann in ein Silo und wird luftdicht unter Folie eingepackt und siliert. Dabei vergären Milchsäurebakterien den Zucker im Mais. Der Mais wird so haltbar gemacht.

 

Damit aber die Silierung funktioniert, ist der Erntezeitpunkt so wichtig: Ist der Mais zu trocken, ist zu viel Luft im Silo und die Milchsäurebakterien können nicht arbeiten. Wird der Mais zu früh geerntet, geht einerseits Ertrag verloren und andererseits funktioniert das Silieren bei zu nassen Pflanzen nicht.

 

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.