DJK Wacker Mecklenbeck – FC Donop-Voßheide I 1:1 (0:1)
Das war nichts für schwache Nerven! Die hoch favorisierten Münsteranerinnen hatten sicherlich nach ihrem klaren 8:1 Sieg am Vorsonntag in Wiedenbrück gegen den lippischen Aufsteiger einen anderen Spielausgang auf dem Zettel – und wohl auch nicht damit gerechnet, dass sie sich an der FC-Abwehr so die Zähne würden ausbeißen müssen. Doch am Ende konnten die DonVoß-Ladies überglücklich einen überraschenden Zähler aus dem Münsterland als ersten Westfalenligapunkt im Koffer mitnehmen.
Nach der langen Anreise von einer Stunde und 40 Minuten erwischte der FC einen Traumstart, als bereits in der 6. Minute Anna-Lena Meier sich an der rechten Außenbahn durchsetzen konnte und Nele Busch ihre Hereingabe zum Führungstreffer verwerten konnte. Danach stürmte eigentlich fast nur noch Mecklenbeck, die den FC einschnürte und versuchte, zu Abschlüssen zu kommen – dies allerdings meist vergebens, denn die FC-Abwehr stand hinten hoch konzentriert, ließ kaum einen Torschuss zu und hielt ihren Kasten sauber.
FC-Coach Mario Gottschalk zeigte sich zur Pause hoch zufrieden mit der kämpferischen Leistung seiner Schützlinge, auch wenn nach vorne nicht viel ging und die Bälle im Spielaufbau zu schnell wieder verloren gingen. Erschwerend kam hinzu, dass in der Offensive Nele Busch noch durch einen Infekt unter der Woche geschwächt war und Lara-Sophie Richts schon vor der Pause wegen muskulärer Probleme raus musste.
Das Spiel bezog seine Dramatik zweifellos aus der Frage, wie lange der FC dem Mecklenbecker Ansturm würde standhalten können. Nun – dies gelang genau eine Stunde lang, denn erst in der 66. Minute fiel der Ausgleichstreffer für die Platzelf. Die FC-Abwehr hatte einen Abschluss der Gäste aus 18 Metern zugelassen, der an die Latte ging und im Nachsetzen war die zuvor eingewechselte Luisa Faber an schnellsten, um den Ausgleich zu erzielen. Danach kamen für den FC noch bange 24 Minuten, um diesen einen Punkt zu retten. In den hoch dramatischen Schlussminuten kratzte Charlotte Meier noch den Ball von der Linie, einen letzten Freistoß konnte eine überzeugende Laura Fuhlhage im FC-Tor entschärfen.
Das Kompliment geht sicherlich an die gesamte Mannschaft, die bewiesen hatte, was mit der richtigen kämpferischen Einstellung möglich ist. Ein Sonderlob verdienten sich noch die beiden Innenverteidigerinnen Genephe Mäder und Tina Rother, die als „Funktürme“ in der Mitte fast alle hohen Bälle abräumten. Eine gute Abwehr ist ja immer ein notwendige Voraussetzung für den Erfolg – und was man diesmal beim FC gesehen hat, lässt für die Zukunft hoffen.
VfL Theesen – FC Donop-Voßheide II 3:2 (2:1):
Die FC-Zwote war mit hohen Erwartungen angereist, nachdem man noch vor wenigen Wochen an gleicher Stelle in einem Testspiel 6:0 gewonnen hatte. Doch verschlief die Mannschaft förmlich die Anfangsphase und sah sich schon nach 13 Minuten mit 0:2 im Rückstand. FC-Coach-Dennis Brand sprach in der Halbzeitansprache von „Pingpong“, denn eigentlich fanden beide Mannschaften kaum zu einem geordneten Spielaufbau, Fehlpässe waren an der Tagesordnung – immer auch ein untrügliches Zeichen mangelnder Laufintensität und fehlender Anspielmöglichkeiten.
Bis zur Pause hatte FC-Spielführerin Nele Grauert immerhin ihre Farben auf 1:2 durch einen Freistoß herangebracht, sodass noch nicht alles hoffnungslos aussah. Als in der 70. Minute der eingewechselten Denise Demirbas mit einem sehenswerten Schuss sogar der Ausgleich gelang, keimte sogar noch einmal Hoffnung auf die volle Punktausbeute auf. Doch ein zu kurzer Torabstoß in die Füße von Theesens Carla Butz führte dann 10 Minuten vor Schluss zum erneuten Rückstand.
Der verbissene Endspurt der FC-Zwoten brachte dann leider nicht mehr den erhofften Erfolg. Die Mannschaft hatte sich auch in diesem Spiel quasi wieder selbst ein Bein gestellt und mögliche Punkte vergeben. Potential ist in der Mannschaft ja da, es wird nun davon abhängen, wie schnell sie als noch junge Truppe lernt, sich auch auf dem Platz gegenseitig zu helfen und sicherlich auch mal lautstark zu pushen, wenn man nicht weiterhin zu viel Lehrgeld zahlen will.