Im Jahre 9 n. Chr. hat der Cheruskerfürst Arminius im Teutoburger Wald ein großes römisches Heer des Feldherren Quinctilius Varus vernichtend geschlagen. Da die Germanen keine eigene Schrift entwickelt hatten, wissen wir von den Geschehnissen um die Schlacht allein durch römische Schriftsteller. Allen voran von Tacitus. In seinem Werk „Germania“ beschreibt er die Geographie des Landes und benennt verschiedene Stämme. Er stellt Sitten und Gebräuche vor und lobt ihre ihm zufolge sittliche Lebensweise und das streng geregelte Familienleben.
Bewundernd äußert es sich über ihre Tapferkeit im Krieg und ihren Freiheitswillen. Allerdings weist Tacitus auch auf Schwächen hin, wie ihre Trägheit, ihren Hang zu Würfelspiel und übermäßigem Alkoholkonsum. Dichtung oder Wahrheit? Denn der bedeutende römische Historiker und Senator war niemals selbst in germanischen Gebieten unterwegs. Seine Darstellungen stützten sich nur auf mündliche Berichte und Senatsakten. Er schuf den Grundstock für den sich entwickelnden Mythos um die Varusschlacht.
Aber, wer waren denn nun die „Germanen“? Wer die Cherusker? Wie, wann und vor allem warum wurde aus Arminius Hermann? Und wie kam es, dass aus dem historischen Ereignis der Varusschlacht in den vergangenen 500 Jahren ein Mythos wurde? In dieser Führung wird anschaulich dargestellt, wie die Schlacht im Teutoburger Wald im Laufe der Geschichte ausgeschlachtet wurde.
Die Führung startet am Sonntag, dem 18. Oktober, um 15:00 Uhr. Die Teilnahme kostet 3,00 Euro zuzüglich Eintritt. Die Besucherzahl ist aufgrund der Hygiene-Maßnahmen begrenzt. Wegen der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung erforderlich, unter 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de. Eine Online Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.