Morgens und abends in den Kuhstall und melken – das ist Alltag für viele Bauernfamilien. Da Kühe aber ohnehin viel Arbeit machen, lassen sich immer mehr Landwirte beim Melken von Melkrobotern helfen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ende 2019 hatten immerhin 569 Bauernhöfe in NRW die automatischen Melkhelfer im Einsatz. Inzwischen sollen es fast 600 sein, wie die Zahlen des Landeskontrollverbands NRW e.V. zeigen. Insgesamt gab es 2019 in NRW 5.381 Bauernhöfe, die rund 400.000 Kühe halten. Davon werden rund 68.000 von Melkrobotern gemolken.
Hauptgrund für die Landwirte, in einen Melkroboter zu investieren, ist die hohe Arbeitsbelastung in der Milchviehhaltung. Der Melkroboter melkt auch am Wochenende und rund um die Uhr mehrmals täglich. Trotzdem arbeitet der Roboter nicht völlig alleine, der Landwirt muss seine Kühe regelmäßig im Stall besuchen, denn er sieht sie ja nicht mehr morgens und abends im Melkstand, um zu beurteilen, ob alle Tiere gesund sind.
Auch die Datenauswertung am Computer nimmt zu, denn der elektronische Melker liefert eine Flut von Daten über die Milchmenge und -qualität, die der Landwirt regelmäßig kontrollieren muss. Viele Landwirte schätzen die Arbeitsentlastung, die Freiraum für andere Arbeiten im Betrieb oder auch für die Familie schafft. Rund 75 Prozent aller Landwirte, die neue Melktechnik brauchen, entscheiden sich für die Roboter-Variante. Die meisten Melkroboter in NRW gibt es im Kreis Kleve, hier arbeiten 73, gefolgt vom Kreis Borken mit 63 und dem Kreis Steinfurt mit 37 automatischen Helfern.
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.