Die HSG Blomberg-Lippe muss weiter auf den ersten Sieg nach der Europameisterschaftspause warten. Nach dem Unentschieden in Halle-Neustadt verloren die Blombergerinnen am Samstagabend beim Winterball-Spiel in der PHOENIX CONTACT arena in Lemgo klar mit 27:35 (14:17) gegen die TuS Metzingen.
Statt der sonst üblichen Kulisse von über 3.500 Zuschauern beim Highlight-Spiel der HSG, musste das Team von Trainer Steffen Birkner auch beim Winterball mit leeren Rängen auskommen. Eine tolle Atmosphäre schafften jedoch die knapp 350 Fans, welche sich im Vorfeld einen Pappfan erworben hatten und nun als Pappaufsteller die vielen freien Plätze der PHOENIX CONTACT arena füllten. Als Trostpflaster für alle Fans wartete zum Jahresstart eine Liveübertragung des Topspiels auf Eurosport.
Die Zuschauer vor den heimischen TV-Geräten erlebten von Beginn an ein temporeiches Spiel. Marie Michalczik netzte nach 35 Sekunden zum ersten Mal für das Heimteam ein. Doch Metzingen antwortete prompt durch die starke Linksaußen Bo van Wetering und sollte auch in den kommenden Minuten die spielbestimmende Mannschaft sein. Nach sechs Minuten war es Annika Niederwieser, welche für Metzingen aus dem Rückraum zum 2:6 traf. Doch das junge Blomberger Team kämpfte sich durch Tore der Youngster Ann Kynast, Ndidi Agwunedu und Nele Franz in die Begegnung und verkürzte den Vorsprung beim Stand von 5:7 auf zwei Tore.
Durch einfache Fehler verpassten es die Blombergerinnen in dieser Phase mehrmals den entscheidenden Schritt Richtung Ausgleich zu gehen. So auch kurz vor der Halbzeit, als sich die HSG durch einen Treffer von Myrthe Schoenaker auf 14:15 heranarbeitete, im Anschluss jedoch noch zwei Gegentreffer kassierte und folgerichtig mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabinen gehen musste.
Im zweiten Abschnitt erwischten die „TusSies“, angeführt von ihrer stark aufspielenden Spielmacherin Silje Brøns Petersen, erneut den besseren Start. Die Dänin, welche von 2016 bis 2020 noch im Trikot der Blombergerinnen auflief, stellte ein ums andere Mal ihre individuelle Klasse unter Beweis und sollte am Ende des Abends auf 10 Treffer kommen.
Doch auch van Wetering stellte die rechte Abwehrseite der HSG weiter vor große Probleme und sorgte mit dem Treffer zum 20:28 nach 48 Minuten bereits für eine Vorentscheidung. Die Niederlage ebenfalls nicht mehr verhindern konnte HSG-Spielmacherin Nele Franz, welche mit 12/7 Treffern jedoch einen bemerkenswerten Auftritt hinlegte. Den Schlusspunkt, einer im zweiten Abschnitt einseitigen Begegnung, setzte Katarina Pandza, welche von der Siebenmetermarke zum 27:35 Endstand traf.
HSG-Trainer Steffen Birkner analysierte die Niederlage nach Spielende wie folgt: „Wir sind natürlich traurig, dass wir heute als Verlierer vom Feld gehen. Wir müssen aber ganz klar anerkennen, dass Metzingen ihre individuelle Klasse gegen uns heute voll ausgespielt hat und verdient mit zwei Punkten nach Hause fährt. Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, in der Deckung Zugriff zu finden. Wir hätten ein Spiel gebraucht, wo alle Spielerinnen zu 120 Prozent performen – das war heute nicht der Fall. Beim nächsten Heimspiel wollen wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um dieses zu gewinnen“, richtet Birkner den Blick bereits nach vorne.
Trotz der Niederlage am 13. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen stehen die Blombergerinnen mit 15:7-Punkten weiterhin auf einem starken 4. Platz, spüren nun jedoch den Atem der Metzingerinnen, welche mit 14:8-Punkten auf Rang 6 stehen. Weiter geht es für Nele Franz und Co. am kommenden Samstag (09.01., 16:30 Uhr). Zu Gast in der Halle an der Ulmenallee sind dann die Bad Wildungen Vipers. Das Spiel wird am Samstag wieder wie gewohnt im Livestream der Lippischen Landes-Zeitung unter www.lz.de/hsg zu sehen sein.
Tore für die HSG: Franz (12/7), Kynast (4), Rüffieux (3), Agwunedu (3), Kordovská (2), van Wingerden (1), Michalczik (1), Schoenaker (1).
Tore für Metzingen: van Wetering (10), Brøns Petersen (10), Pandza (5/1), Niederwieser (3), Weigel (3), Zapf (3/2), Haggerty (1).
Pressemeldung: HSG Blomberg-Lippe.