Noelle Frey traf heute leider nicht

Noelle Frey traf heute leider nicht


Der Sturm, der heute die Nelkenstadt ziemlich durchgepustet hat, hieß „Felix“, der Sturm der HSG Blomberg-Lippe hieß am heutigen Nachmittag „TuS Metzingen“.
Die Baden-Württembergerinnen haben zwar erst 2 Jahre Bundesligaerfahrung, traten allerdings gleich zu Begin sehr dominant auf. Direkt nach Anwurf ging es rund, die pinken „TuSsis“ zeigten, dass sie der HSG keinen Meter schenken wollten. Nach einer Spielminute gelang Alicia Stolle das erste Tor des Tages, es sollte ihr einziges in dieser Partie bleiben. Die nächsten Minuten waren ausgeglichen, Metzingen glich aus, Lisa Bormann-Rajes warf die HSG wieder in Front und Shenia Minevskaja erhöhte für die Gäste, Minevskaja wird im Sommer den TuS Metzingen in Richtung Leipzig verlassen.
Die HSG kam einfach nicht auf Kurs, leichtsinnig vergaben sie Chancen, auch Franziska Müller fiel in Halbzeit eins durch Fehler auf, statt durch Tore, traf sie sogar nach Sololauf nur die starke Torfrau Jasmina Jancovic. Insgesamt waren die Lipperinnen heute zu ungefährlich vorm Tor und im Abschluß nicht konsequent genug. Als dann noch kurz vor der Halbzeitpause Lisa Bormann-Rajes von TuS Linksaußen Ina Großmann so unsanft gestoppt wurde, dass sie verletzt von der Platte getragen werden musste, übernahm Leonie Limberg einen der heute zu schwachen Flügel. In die Kabine nahm André Fuhr ein 8:12 Rückstand und augenscheinlich viel Unzufriedenheit mit, forderte er doch allzu oft mehr Einsatz von seiner Truppe. Wenigstens Xenia Smits und Franziska Müller haben sich die Pausenansprache zu Herzen genommen, beide nur ein Tor auf dem Zettel im ersten Durchgang, konnten sie jeweils 5 weitere Treffer erzielen. Der TuS war körperlich einfach präsenter, selbst Gordana Mitrovic und Laura Magelinskas kamen kaum zum Wurf.
Empörung und Unverständnis bei den 892 Zuschauern auf den Rängen, als dann nach Lisa Bormann-Rajes auch Kim Wahle im Kreis lag und die Partie nicht mehr weiterspielen konnte. Hoffen wir mal, dass André Fuhr nicht noch mehr Spielerinnen in seinem HSG-Lazarett aufnehmen muss.
Mit 17, in Worten- siebzehn Paraden überzeugte wieder einmal Torhüterin Isabell Roch. Was im Rückraum oft unkonzentriert verloren wurde, musste die 24 jährige aus Bayern hinten wieder gut machen. Nebst den Paraden bewies sie bei drei von unglaublichen Acht 7 Metern das bessere Gespür und vereitelte die Tore der Metzingerinnen und bewies erneut ihre Bedeutsamkeit für die HSG. Gerüchte kursierten heute im Publikum, dass Roch ihren Vertrag nicht verlängert hat, hoffen wir mal, dass sich diese wieder in Luft auflösen und Gerüchte bleiben. Für die aus dem Krankenhaus entlassene Anna Monz, die wieder leicht ins Training einsteigen wird, rückte Lorena Jackstadt aus der 3. Liga in den Kader nach, wurde allerdings lediglich für einen sieben Meter eingewechselt.
Die Schlussphase war noch einmal stürmisch. Der Spielstand war 18:22 und noch 9 Minuten zu spielen. Müller und Smits gaben zu dem Zeitpunkt alles und auch Markovic und Rüffieux drückten ziemlich auf die pinken „TuSsis“, allerdings setzten diese in den letzten 2 Minuten zum Endspurt an und machten mit 5 Toren Vorsprung den Sack zu, Endstand 20:25. In der Pressekonferenz war André Fuhr die Enttäuschung deutlich anzumerken, lobte die Einstellung und Angehensweise der Gäste, machte aber deutlich, dass die Leistung heute unakzeptabel war und so verdient die Punkte in den deutschen Süden gehen.
Die Europapokalspiele, die voraussichtlich aus wirtschaftlichen Gründen beide in Zagrep stattfinden werden, stellte Fuhr in den Hintergrund. Wichtiger sei es, dass Blomberg auch im nächsten Jahr in der ersten Liga verweilt.
Am 17.10. geht’s in die Hauptstadt, dort warten die Füchse Berlin auf die Frauen aus der Nelkenstadt. Drücken wir die Daumen.
Die HSG-Treffer erzielen Xenia Smits (6), Franziska Müller (5/1), Laura Magelinskas (3/1), Lisa Bormann-Rajes (2), Jelena Markovic (2/2), Alicia Stolle (1), Gordana Mitrovic (1).
xenia

Metzingen verteidigte körperlich auf hohem Niveau


müller

Franziska Müller drehte erst in Halbzeit 2 richtig auf