Unter strengen Hygieneregeln und ohne Publikum fand am heutigen Sonntag die 22. Ausgabe des Peugeot-Cups in Dessau statt. Der TBV Lemgo Lippe erreichte das Finale, musste sich aber dem SC DHfK Leipzig geschlagen geben. Auf Platz 3 landete der Zweitligist DRHV 06, gefolgt von Zaporoshye auf Platz 4.
Im ersten Spiel traf der lippische Bundesligist auf den ukrainischen Champions League-Teilnehmer HC Motor Zaporoshye und ging nach 2 x 20 Minuten mit 26:18 als deutlicher Sieger vom Feld. „Es war wirklich von Anfang an eine tolle Leistung“, zeigte sich TBV-Trainer Florian Kehrmann sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, in der wie beim Testspiel vom Mittwoch neben den Langzeitverletzten Suton und Lemke die vier WM-Teilnehmer sowie Reimann und van den Beucken fehlten. „Wir haben in der ersten Halbzeit mit einer 6:0 sehr gut gedeckt und auch Finn Zecher hat ein paar Bälle weggenommen. Vorne haben wir das ganze Spiel über sehr strukturiert im Angriff gespielt und konnten uns schon früh absetzen.“
Mit 11:8 ging es in die Halbzeit, anschließend ließ Kehrmann mit einer 5:1-Abwehr agieren, die viele Ballgewinne erzielen konnte. „Das Wichtigste war, dass wir im Angriff sehr gut und mit einer sehr hohen Effektivität gespielt haben. Am Ende ist der Sieg vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen“, lautete Kehrmanns Bilanz. „Jetzt geht es darum, im Finale gegen Leipzig nach der harten Trainingswoche die Kräfte zusammenzupacken und dann schauen wir mal, wie weit wir dann kommen.“
TBV Lemgo Lippe: Zecher, Mühlenstädt; Kogut (1), I. Guardiola (2), Simak (1), Oetjen (1), Schagen (1), Timm (1), Hangstein (2), Zerbe (5/3), Cederholm (7), Blaauw, Geis, Baijens (5).
Im Finale, das ebenfalls über 2 x 20 Minuten gespielt wurde, wartete Ligakonkurrent SC DHfK Leipzig auf den TBV. Die Sachsen erwischten den besseren Start und gingen bis zur 16. Minute mit 9:5 in Führung, doch der TBV konnte auch dank Ballgewinnen in der Abwehr und zwei Tempogegenstößen durch Linksaußen Hangstein bis zur Halbzeit auf 9:9 ausgleichen. „Leider haben wir nicht so richtig in die Abwehr gefunden und haben uns auch im Angriff in der ersten Halbzeit etwas schwergetan. Wir mussten uns jedes Tor mit viel Aufwand erkämpfen“, fasst Kehrmann die erste Halbzeit zusammen.
In Halbzeit zwei setzte sich Leipzig mit Toren aus dem Rückraum wieder ab, während Bierlehm die Bälle der TBV-Schützen ein ums andere Mal parierte. „Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht so gut reingekommen. Zu Anfang haben wir es mit der 5:1-Deckung noch geschafft, Leipzig vor Aufgaben zu stellen, haben dann aber ein paar doofe Tore bekommen. So konnten wir dann selbst keine Bälle mehr gewinnen, keine einfachen Tore mehr machen und haben im Lauf der Spielzeit vorne wenig Lösungen gefunden und dann auch verdient verloren“, so Kehrmann zu den Gründen der Niederlage im Finale.
Gleichzeitig gewinnt er dem Turnier aber auch viele positive Seiten ab. „Trotzdem bin ich mit Turnier wirklich zufrieden. Auch die Ergänzungsspieler vom Team HandbALL haben viele Einsatzzeiten gehabt und haben ihre Sache gut gemacht. Ich glaube, das Turnier war auch für Finn Zecher ganz wichtig, der jetzt immer mehr reinkommt. Morgen werden wir regenerieren und dann geht es in die neue Trainingswoche, in der wir am Donnerstag noch ein Testspiel gegen GWD Minden haben.“
TBV Lemgo Lippe: Zecher, Mühlenstädt; Kogut (1), I. Guardiola, Simak (1), Oetjen, Schagen (1), Timm (3), Hangstein (4), Zerbe (1/1), Cederholm (3), Blaauw, Geis, Baijens (1).