Trotz des Wintereinbruchs mit größeren Mengen Neuschnee liefen am Montag die Impfungen für die Gruppe der über 80-Jährigen im Impfzentrum in der Phoenix Contact-Arena planmäßig an. „Wir mussten aufgrund des Wintereinbruchs etwas umorganisieren. Aber mit vereinten Kräften vom Kreis Lippe und den Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe vor Ort sowie des THW und der Feuerwehr, Mitarbeitern des Impfzentrums und der Phoenix Contact-Arena konnten wir den planmäßigen Impfstart im Impfzentrum sicherstellen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Wer sich aufgrund des Wetters verspätete, konnte seinen Termin trotzdem noch bis 18 Uhr wahrnehmen. Alle, die den Weg zum Impfzentrum aufgrund des Wetters nicht auf sich nehmen konnten, erhielten am darauffolgenden Dienstag, 9. Februar, die Möglichkeit, ihre Impfung nachzuholen. 225 Impfungen waren für den Start am Montag vorgesehen, davon konnten 160 Impfungen gesetzt werden. „Unsere mobilen Teams haben seit dem Jahreswechsel Erfahrungen bei den Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen gesammelt, diese Ärzte und medizinischen Fachangestellten haben sozusagen vorgelegt und wir ziehen im Impfzentrum jetzt nach.
Der Testlauf im Dezember war eine gute Übung, am ersten Tag war das Wetter die Nervenprobe. Ich wünsche mir jetzt mit jedem Tag mehr Routinen im Ablauf ohne einen Qualitätsverlust bei der medizinisch, fachliche Betreuung der Impflinge. Mein Highlight am ersten Tag war ein Mann, der zu Fuß aus dem Kalletal in das Impfzentrum kam“, so Dr. Ludger Böhlen, der ärztliche Leiter des Impfzentrums (KVWL). Parallel laufen derzeit auch noch die Impfungen in den lippischen Altenheimen, die bis Ende Februar abgeschlossen sein sollen. Laut Impfbericht der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sind mit Stand 5. Februar rund 5.600 Erstimpfungen in lippischen Altenheimen durchgeführt worden.
Zusätzlich starten am 11. Februar die Impfungen der Beschäftigten in besonderen Berufsgruppen wie den ambulanten Pflegediensten. Hierzu war bislang ein fester Tag in der Woche vorgesehen, an dem die Mitarbeitenden in das Impfzentrum kommen. Mit Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca und entsprechend zugesagten Lieferkontingenten kann voraussichtlich auch die Terminvergabe für Beschäftigte in den besonderen Berufsgruppen ausgeweitet werden. Hierzu laufen derzeit noch die organisatorischen Abstimmungen auf Grundlage des aktuellen Impferlasses des Landes NRW.
Weitere Informationen zu den Impfungen im Impfzentrum gibt es auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) unter www.corona-kvwl.de/patienteninfos/corona-schutzimpfung sowie auf der Internetseite des Kreises Lippe unter www.kreis-lippe.de/corona/impfung.
Hintergrund: Zahlen zu Impfungen in Lippe und zum Impfzentrum
Für die Personengruppe der über 80-Jährigen werden im Impfzentrum für den Kreis Lippe aktuell 225 Impfungen pro Tag geplant, dies entspricht der derzeit zugesagten Liefermenge an Impfdosen. Ab dem 1. März werden dann aufgrund der erforderlichen Zweitimpfungen 450 Impfungen pro Tag durchgeführt. Werden die Kontingente erhöht, können auch mehr Impfungen im Impfzentrum durchgeführt werden: Maximal sechs Impfstraßen können in Betrieb gehen, rund 1.440 Impfungen pro Tag sind dabei geplant. Derzeit läuft der Betrieb des Impfzentrums von 14 bis 20 Uhr an sieben Tagen in der Woche, die Betriebszeiten können auf bis zu 12 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche ausgeweitet werden.