Das neue TVG-Vereinsheim im Gebäude der Volksbank Ostlippe in Großenmarpe nimmt mehr und mehr Gestalt an. Nachdem die ehrenamtlichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnten, stehen nunmehr die Einrichtungsarbeiten deutlich im Fokus. Über den Jahreswechsel hinaus konnten bereits wichtige Details aus dem Vereinsgeschehen im rund 60 qm großen Gebäude Einzug halten: Hierzu gehörten die mehr als 420 Seiten umfassende Vereinschronik von Realschullehrer und TVG-Mitglied Jens Horstschäfer unter dem Titel „Ein dörflicher Turnverein in Lippe.
Die Geschichte des TV Großenmarpe-Erdbruch von der Gründung (1912) bis in die 70er Jahre“ ebenso wie vier Bücher, die mit zahlreichen Fotos und Presseartikeln gefüllt sind. Die bisher vom langjährigen Geschäftsführer Wilhelm Fasse sorgfältig geführten Alben müssen nunmehr um ein fünftes Buch ergänzt werden. Weiterhin gehören bisher mehr als dreißig gut gefüllte DIN A 4 Ordner zum geschäftlichen Inventar des Vereins, gleichwohl die Digitalisierung auch beim TVG längst Einzug gehalten hat. Darüber hinaus wurden alle Jubiläums-Festschriften, jährliche Vereinsmagazine usw. in einer Hängeregistratur archiviert.
Wer aktuell einen Blick durch die Glastür neben dem Geldautomaten der Volksbank und der Sparkasse wirft, kann sich bereits jetzt, neben einer Vereinsvitrine – gefüllt mit Pokalen, Plaketten und Urkunden – über besonderen Wandschmuck, in Form von herausragenden TVG-Veranstaltungen, erfreuen. Das breite Angebot des Sports spiegelt dabei die Saal-Einweihung des Vereinslokals „Marpetal“ (1977) ebenso wieder wie z.B. auch Großveranstaltungen mit einer Turn- und Sportschau – u.a. mit Reckweltmeister Eberhard Gienger und dem Deutschen Meister Bernd Effing – oder das Handballspiel einer ostlippischen Auswahl gegen den 1975 amtierenden deutschen Hallenhandball Vizemeister, TSV Grün-Weiß Dankersen.
Werbeplakate von Karnevalsveranstaltungen und Preisskat-Stadtmeisterschaften präsentiert der TVG jetzt mitten im Dorfzentrum – unweit des Marpetals – gelegen. In einem „Show-Room“ wird es in Kürze zwei weitere große Hingucker geben: „Die Vereinsfahne wird an sonnengeschützter Stelle einen Ehrenplatz finden“ ist TVG-Vorsitzender Peter Ahnert am langfristigen Erhalt der 1987 eingeweihten Vereinsfahne besonders interessiert. In einer Eckvitrine werden zudem die über 100 Jahre alten historischen Holzkegel aufbewahrt.
Nach der Montage eines Whiteboards, Reinigung der Fliesen und weiteren organisatorischen Arbeiten sollen nunmehr Regale im Abstellraum angebracht werden. „Bis spätestens Ostern wollen wir hier für einen Abschluss der Arbeiten sorgen“ hat das Organisationsduo um Olaf Grünberg und Richard Sbrisny eine klare zeitliche Vorgabe vor Augen. „Einen Ehrenplatz wird selbstverständlich auch das auf DIN A 3 vergrößerte, handschriftliche TVG-Gründungsprotokoll vom 22. Dezember 1912 erhalten“ heißt es hierzu in der Pressemitteilung des Vereins.
Last but not least gehört das historische Schreiben des Lippischen Verwaltungsamtes Nr. 6288 vom 2. August 1924 – gemäß Spielplatzgesetz vom 28. November 1922 – zum Bau eines gemeinsamen Sportplatzes in Großenmarpe, auf dem Gelände des Steinbruchs der Witwe Krüger in Erdbruch, für die Gemeinden Großenmarpe, Kleinenmarpe, Donop, Cappel und Mossenberg zu den Besonderheiten in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte. „Corona bedingt wird es bis zum Tag der offenen Tür an der Bergstraße in Großenmarpe aber wohl noch einige Zeit dauern“, blickt TVG-Vorsitzender Peter Ahnert schon einmal voraus. Auch von außerhalb haben sich bereits jetzt langjährige Vereinsfreunde aus Müssen-Billinghausen zu diesem Event angekündigt.