Im Jahr 2021 wurden in Nordrhein-Westfalen 3,67 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais) geerntet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden damit 0,9 Prozent weniger Getreide eingefahren als im Erntejahr 2020. Die niedrigeren Erntemengen sind u. a. auf das kühle und sonnenscheinarme Frühjahr und auf die überdurchschnittlich hohen Niederschläge ab Mitte Juli zurückzuführen. Der Hektarertrag verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 7,43 Tonnen.
Im Landesteil Westfalen (Regierungsbezirke Münster, Detmold und Arnsberg) wurde in diesem Jahr mit 2,56 Millionen Tonnen 1,2 Prozent weniger Getreide geerntet als im Vorjahr. Im Landesteil Nordrhein (Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln) blieb die Erntemenge mit 1,10 Millionen Tonnen um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis von 2020. Bei der in Nordrhein-Westfalen anbaustärksten Brotgetreideart, dem Winterweizen, lag der Hektarertrag im Jahr 2021 mit 7,93 Tonnen je Hektar um 8,4 Prozent unter dem Vorjahresertrag.
Durch die Ausdehnung der Anbaufläche um 2,7 Prozent fiel die geerntete Weizenmenge mit 1,88 Millionen Tonnen um 5,9 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Bei der Wintergerste ermittelten die Statistiker mit 7,41 Tonnen je Hektar einen um 4,3 Prozent höheren Hektarertrag als im Erntejahr 2020. Trotz der Reduzierung der Anbaufläche um 3,1 Prozent fiel hier die Erntemenge mit 1,05 Millionen Tonnen um 1,2 Prozent höher aus als im Vorjahr. Der Flächenertrag von Triticale lag im Erntejahr 2021 bei 6,53 Tonnen je Hektar und damit um 4,3 Prozent höher aus als 2020.
Trotz eingeschränkter Anbaufläche (−1,6 Prozent) konnten 376 300 Tonnen Triticale (+2,6 Prozent) eingefahren werden. Der höchste Zuwachs bei der Erntemenge (auf 268 100 Tonnen) wurde mit 37,3 Prozent gegenüber 2020 bei Roggen und Wintermenggetreide erzielt. Die Anbaufläche war hier um 18,4 Prozent und der Hektarertrag um 16,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Erntemenge bei Hafer war mit 37 100 Tonnen um 7,6 Prozent höher als 2020, obwohl die Anbaufläche um 0,9 Prozent reduziert wurde. Ausschlaggebend für den Anstieg war der um 8,7 Prozent höhere Hektarertrag (4,93 Tonnen je Hektar). (IT.NRW).