„Pflegende Angehörige sind der größte Pflegedienst unseres Landes – und zumeist rund um die Uhr im Einsatz“, sagt die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge. An eine Kur oder Urlaub denken die meisten nicht einmal. „Das ist auch auf fehlende Angebote zurückzuführen“, weiß die auch in der CDA, dem Sozialflügel der CDU, aktive Politikerin. Sie will die Kompetenz der lippischen Gesundheitsstandorte nutzen, um der Entwicklung entsprechender Reha-Angebote vor Ort Rückenwind zu verleihen. Unterstützende positive Signale dafür kommen aus Düsseldorf und Bad Salzuflen.
Auf Initiative Vieregges hat sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei seinem Besuch in Lippe Zeit für ihr Anliegen genommen und sich die Erfahrungen der Ameos Klinik berichten lasen. Die auch in Bad Salzuflen mit einer Klink vertretene Gruppe hält am Standort Ratzeburg ein Reha-Angebot für pflegende Angehörige vor. „Kernelement unseres Konzepts ist, dass das pflegebedürftige Familienmitglied mitreisen und vor Ort auch stationär versorgt werden kann“, informiert Michael Dieckmann, Vorstandsmitglied der Ameos Gruppe. Ein Modell, das sich Laumann auch für NRW wünscht, denn „die pflegenden Angehörigen leisten wertvolle Arbeit für ihre Familien und die Gesellschaft, die zugleich sehr belastend für sie selbst ist.
Uns ist wichtig, dass für sie mehr stationäre Angebote geschaffen werden.“ Die Übertragung des Ratzeburger Konzepts auf den Bad Salzufler Ameos-Standort sei eine mögliche Option. „Die Nachfrage ist da. Wir haben lange Wartelisten und Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet“, sagt Dieckman. Als Bürgermeister der Kurstadt Bad Salzuflen sieht auch Dirk Tolkemitt Potential und will es nutzen: „Die Voraussetzungen bei uns sind vielversprechend.“ Er hat das Thema parallel auch über das gerade angelaufene Projekt „Auszeit OWL“ im Fokus und freut sich, konkrete Ansatzpunkte aus dem Treffen mit Vieregge, Laumann und den Ameos-Vertretern mitnehmen zu können.
Der Bundestagsabgeordneten ist es besonders im Interesse der Pflegenden wichtig, das Thema in Lippe voranzubringen. „Aus vielen Gesprächen weiß ich, wie anstrengend, zeit- und kräfteraubend die Pflege eines Angehörigen sein kann. Auf den Pflegenden lastet eine immens hohe Verantwortung“, so Vieregge. Tag und Nacht im Einsatz für den Pflegebedürftigen würden sie auf Dauer eigene Interessen und Bedürfnisse zurückstellen und sich selbst keine Auszeit zugestehen. Erschöpfung und Überlastung seien vorprogrammiert. „Hier wollen wir Unterstützung und Hilfe bieten. Das empfinde ich als unsere gesellschaftliche Pflicht den Menschen gegenüber“, sagt Vieregge.
Pressemeldung: Kerstin Vieregge, MdB.
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