Der TBV Lemgo Lippe ist bei der Suche nach einem Nachfolger für Torwart Peter Johannesson fündig geworden: Ab der kommenden Saison hütet der slowenische Nationaltorwart Urh Kastelic das Lemgoer Gehäuse. Der 25-Jährige kommt vom Liga-Konkurrenten Frisch Auf! Göppingen und erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag beim lippischen Bundesligisten.

 

„Ich bin sehr glücklich, dass ich ab 2022 in Lemgo, einem Traditionsverein mit viel Potential, spielen werde“, äußert sich Kastelic zu seinem Wechsel ins Lipperland. „Als die Anfrage kam, ging es eigentlich sehr schnell. Florian Kehrmann hat mich angerufen und mit mir seine Spielphilosophie gesprochen. Das hat mir gut gefallen, gerade auch im Hinblick auf das Abwehrsystem. Mit den beiden Guardiolas zusammenzuspielen, darauf freue ich mich sehr, sie gehören zu den besten Abwehrspielern der Liga. Natürlich habe ich mich auch mit einigen Leuten aus meinem Umfeld beraten, durchweg alle hatten eine sehr positive Meinung.“

 

Die Freude ist auch auf Seiten der Lemgoer Verantwortlichen groß. „Urh Kastelic ist ein hervorragender Torwart und wir sind sicher, mit ihm einen gleichwertigen Ersatz für Peter Johannesson gefunden zu haben“, befinden sowohl TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike als auch Trainer Florian Kehrmann. „Gemeinsam mit seinem Gespannpartner Daniel Rebmann hat Kastelic in der letzten Saison maßgeblich zur guten Göppinger Platzierung beigetragen“, ergänzt Zereike. Mit einer Quote von 28,5 Prozent rangierte der Slowene in der HBL-Abschlussstatistik der letzten Saison zwischen dem Flensburger Torbjørn Bergerud und dem Wetzlarer Till Klimpke. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Urh“, fügt Kehrmann hinzu.

 

„Vom Typ her passt er sehr gut in unser Team und ich bin sicher, dass die Abstimmung zwischen ihm und unserer Abwehr schnell gelingen wird.“ Im Privatleben eher ein ruhiger Typ, zeigt Kastelic auf dem Spielfeld ein ganz anderes Gesicht: „Da komme ich aus mir heraus und will immer gewinnen, immer alles tun für den Erfolg der Mannschaft.“ Niemals aufzugeben, das ist eine Eigenschaft, die er sich selbst, aber auch dem TBV zuschreibt und meint damit z.B. das Pokalhalbfinale, als Lemgo nach einem Sieben-Tore-Rückstand gegen Kiel zurückkam.

 

„Das gefällt mir sehr gut, dass Lemgo niemals aufgibt. Als Göppinger Spieler habe ich das in der letzten Saison ja auch am eigenen Leib erfahren, als Lemgo einen Drei-Tore-Rückstand in den letzten zwei Spielminuten noch ausgleichen konnte.“ Ehrgeiz zeigt der WM-Bronzemedaillengewinner von 2017 auch abseits des Spielfelds und meint: „Mir ist wichtig, auch etwas für den Kopf zu tun.“ Nachdem er bereits den Bachelor in Marketing in der Tasche hat, geht es jetzt mit dem Master als Fernstudium weiter, um für später, für die Zeit nach der Karriere gerüstet zu sein.