Was ist drin im eigenen Blut? Die Teilnehmenden bei der Blutgruppenbestimmung. © Lippe Bildung eG.

Jugendliche erleben Tätigkeiten aus Pflege- und Gesundheitsberufen hautnah.

„Nachwuchs dringend gesucht!“ Dieser Appell ist aus dem Bereich Gesundheit und Pflege gerade in diesem und im letzten Jahr, nicht nur wegen der Coronapandemie, häufig zu lesen und zu hören. Ein Netzwerk bestehend aus dem zdi-Zentrum Lippe.MINT, den Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH, dem Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe und der MTA-Schule Lippe hat sich deshalb zusammen getan, um junge Menschen zu informieren, welche Tätigkeiten es in den Berufen gibt sind und welche Anforderungen gestellt werden. Dabei hatte man sich auf die Fahne geschrieben für die Berufe zu begeistern, aber nicht ohne die besonderen Herausforderungen darzustellen, und auch eine Zielgruppe anzusprechen, die Lust auf den Umgang mit moderner Technik im Beruf hat.

 

Und so bekamen zehn lippische Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 7 die Möglichkeit am 3-tägigem Kursangebot „iCARE“ teilzunehmen. Das vielfältige Programm beinhaltete neben Informationen über die Berufe durch die Profis vor Ort in den Einrichtungen auch spannende Praxis, wie Wundversorgung und Erste Hilfe am Schulstandort Lemgo der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH. Ganz viel moderne Technik kam an Tag 2 zum Einsatz. Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit die Leitstelle des Kreises Lippe zu besichtigen und dort simuliert den Weg vom eigenen Notruf bis zum Einsatz vor Ort mitzuerleben. Im modernen Rettungswagen durfte natürlich selbst Hand angelegt werden.

 

Tag 3 stand dann ganz im Zeichen der Medizintechnik und der Arbeit im Labor. Die MTA-Schule hatte eingeladen, das Display des eigenen Smartphones zu untersuchen. Dabei wurde allerlei entdeckt, was überraschte. Dann ging es an die Untersuchung des eigenen Blutes unter dem Mikroskop und der Blutgruppenbestimmung.

 

„Das war der Pilot zum Thema „Gesundheit-Technik-Pflege“ und es hat alles gut geklappt. Die Jugendlichen waren begeistert! Das spielt sich in den Bewertungen des Kurses klar wieder. Da steht einer weiteren Durchführung nichts im Wege. Der Kurs zeigt auch deutlich, dass man MINT-Themen wunderbar mit anderen Bereichen der Berufswelt kombinieren kann. Und vielleicht erreichen wir damit Jugendliche, die sich über diese Berufe noch gar keine Gedanken gemacht haben. Das wäre auf jeden Fall für alle Seiten ein Gewinn.“, resümiert Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT, dass iCARE angeboten hat. Die Kurse wurden gefördert mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.