Das nächste OWL-Derby steht vor der Tür! Drei Spieltage nach dem Wechselbad der Gefühle mit dem positiven Ende in Minden geht es für den TBV Lemgo Lippe am Samstag, 13. November, in der LIQUI MOLY HBL zum Aufsteiger TuS N-Lübbecke (Anpfiff 15.30 Uhr, ab 15.25 Uhr live auf Sky Sport 4 HD). „Wir wollen den Schwung vom Auswärtssieg bei den Rhein-Neckar Löwen mitnehmen und zeigen, dass wir die Nr. 1 in OWL sind“, zeigt sich TBV-Trainer Florian Kehrmann kampfbereit. Auf Platz 15 der Tabelle wirkt der TuS N-Lübbecke auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so bedrohlich. Doch die Ostwestfalen haben in dieser Saison bereits ihr Potential unter Beweis gestellt.

 

Souverän gewann das Team von Trainer Emir Kurtagic gegen Balingen, bevor man im Derby bei GWD Minden siegreich war und dabei nur 18 Gegentore zuließ. Und vor allem in letzter Zeit ist der Aufsteiger in starker Form. „Lübbecke ist mit dem Heimsieg gegen Kiel und einer wirklich guten Leistung in Wetzlar gerade auch in einer sehr guten Verfassung“, weiß Florian Kehrmann. Nicht der Endstand beim Sieg gegen Kiel beeindruckte besonders, es war die Art und Weise, wie Lübbecke auftrat. Fünf Minuten vor der Halbzeit führte der TuS bereits mit sechs Toren Vorsprung.

 

Viele dachten, der Aufsteiger würde im weiteren Spielverlauf einbrechen, aber das Kurtagic-Team ließ nicht nach, hielt die Führung bis zum Ende und ließ dem Rekordmeister im Grunde keine Chance. Ein überragender Lutz Heiny steuerte sieben Tore aus dem Rückraum für Lübbecke beim 29:25 in der Merkur Arena bei. Aber nicht nur Lübbecke zeigte sich zuletzt von einer guten Seite. Auch der TBV Lemgo Lippe glänzte nicht nur zuletzt beim 33:30-Auswärtssieg in Mannheim bei den Rhein-Neckar Löwen. Auch die Lipper überzeugten gegen den leicht kriselnden Top-Klub über weite Strecken mit großer Souveränität. Aber Florian Kehrmann weiß, dass „in Derbys immer sehr viele Emotionen drin sind.“

 

Für den TBV gehe es im kommenden Spiel deshalb darum, auch auf Kleinigkeiten zu schauen. „Wir müssen versuchen, spielerische Lösungen gegen die Abwehr von Lübbecke zu finden, die sehr körperlich agiert und es immer wieder schafft, viele Helferaktionen zu haben“, so Kehrmann. Zwar mussten sich die Lübbecker im letzten Spiel bei der HSG Wetzlar mit 25:29 geschlagen geben – ein Grund war die mangelnde Effektivität beim Abschluss – aber auch in der Partie sah der TBV-Trainer einen „wirklich guten Auftritt“ des Gegners vom kommenden Wochenende. Auch wenn die Leistungen des TuS zuletzt passten, im Abstiegskampf zählen nur Punkte. Eine Phrase mit hohem Wahrheitsgehalt, die sich Lübbecke auch im Derby gegen den TBV zu Herzen nehmen wird.

 

„Im Angriff spielt der TuS mit wenig Fehlern, sie haben ein gutes Spielsystem und bekommen es trotz der Ausfälle, die sie aktuell haben, immer wieder hin, Druck auf die Abwehr zu erzeugen und in Zweikämpfe zu kommen“, kennt Kehrmann die handballerischen Qualitäten des Aufsteigers. Einen Tag zum Regenerieren und eine Trainingseinheit hatte der TBV seit dem Spiel gegen die Löwen. „Jetzt freuen wir uns auf das Derby!“ Schiedsrichter der Partie sind Jannik Otto und Raphael Piper. Anpfiff ist um 15.30 Uhr. Der Bezahlsender Sky überträgt die Partie des 11. Spieltags ab 15.25 Uhr live auf Sky Sport 4 HD.