Der Rhein – Roms fließende Grenze / Foto: Lippisches Landesmuseum, Illustration Samson Götze.

Der Niedergermanische Limes ist ein besonderer Abschnitt des römischen Grenzsystems, da der Rhein den Grenzverlauf markiert. Daher wird er auch als „nasse Grenze“ bezeichnet. Über 400 Jahre lang war der niedergermanische Limes eine der wichtigsten Grenzen des römischen Reiches. Doch wie entstand diese rund 400 km lange Grenze entlang des Rheins und wie veränderte sie sich? War sie eine Grenze nach unserem heutigen Verständnis, trennte oder verband sie? Auf all diese Fragen hat das Lippische Landesmuseum Detmold eine Antwort.

 

Der Grenzfluss trennte zwar die Bevölkerung östlich und westlich des Rheins, war jedoch keinesfalls undurchdringbar. Archäologische Funde innerhalb einheimischer Siedlungen und westfälische Keramik im römischen Militärlager bezeugen Handelsbeziehungen und einen vielschichtigen Kulturkontakt. Eigens für die Sonderausstellung wurden 400 Exponate, die Aufschlüsse über den Lebensalltag an der fließenden Grenze liefern, aus ganz NRW sorgfältig auserwählt und hier erstmalig in dieser Zusammenstellung präsentiert. Bilder des renommierten Illustrators Samson Götze geben einen Einblick in den Alltag der Bevölkerung und machen Geschichte lebendig. Spannende Geschichten erzählen von den Begegnungen der Einheimischen mit den Römern, die mal friedlich, mal kriegerisch aber auch sehr individuell verliefen.

 

Die Führung am Sonntag, dem 21. November, um 15:00 Uhr, verdeutlicht wie die einheimische Bevölkerung und die Römer von einem kulturellen Austausch profitieren und dieser ihren Lebensalltag nachhaltig beeinflusste. Wer an dem Rundgang teilnehmen möchte zahlt 3,00 Euro zzgl. zum Museumseintritt. Es gilt die 2G-Regel. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren brauchen keinen Nachweis. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Anmeldung: 05231 99250 oder Online Buchung: lippisches-landesmuseum.de/informationen/online-tickets-veranstaltungen/.