Das „Land des Hermann“ ist ein beliebtes Reiseziel – wenn nicht Corona wäre. Als Teil des Teutoburger Walds konnte der Kreis Lippe in den ersten neun Monaten dieses Jahres knapp 170 000 Gäste zählen. Das waren 16,6 Prozent weniger Besucher:innen als im Vorjahreszeitraum (NRW –25,4 Prozent). Sie übernachteten in einem der rund 170 Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Betten bzw. auf Campingplätzen teilen Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM) mit. 6,2 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland. Insgesamt wurden in Lippe rund 865 000 Übernachtungen gebucht. Das waren 2,4 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2020 (NRW -16,5 Prozent).
Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt nicht den massiven Einbruch, den diese Branche durch die Corona-Pandemie erlebt hat. LTM und IHK weisen darauf hin, dass sich die Gästeankünfte im „Land des Hermann“ im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 fast halbiert haben: Der Einbruch bei den Übernachtungen lag bei 34,3 Prozent. Wegen Corona waren touristische Übernachtungen lange Zeit verboten, Beherbergungsbetriebe durften monatelang nur Geschäftsreisende beherbergen.
Mit knapp 59 000 Gästen konnte Bad Salzuflen die meisten Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war mit gut 420 000 am höchsten. Rund 60 Prozent der Übernachtungen entfielen in Bad Salzuflen auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation. Die Einbrüche belaufen sich in Bad Salzuflen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 auf ähnliche Größenordnungen wie in Lippe.