Im Jahr 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen 12,4 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 861 Millionen Euro bzw. 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Abzug von Einnahmen (Kindergartengebühren, Teilnahmebeiträge u. Ä.) in Höhe von 778 Millionen Euro beliefen sich die Nettoausgaben auf 11,6 Milliarden Euro. Die bereitgestellten Mittel flossen in Einrichtungen der Jugendhilfe sowie der Einzel- und Gruppenhilfen (inklusive Personalkosten für die Jugendhilfeverwaltung).

 

Von den Gesamtausgaben in Höhe von 12,4 Milliarden Euro entfielen 7,4 Milliarden Euro auf die Einrichtungen der Jugendhilfe; das waren 10,1 Prozent mehr als im Jahr 2019. Weitere 5,0 Milliarden Euro flossen in die Einzel- und Gruppenhilfen (+3,8 Prozent). Der überwiegende Teil (64,0 Prozent) der Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen wurde für die Kindertagesbetreuung (Tageseinrichtungen und Tagespflege) aufgewendet. Die Ausgaben lagen hier bei 7,9 Milliarden Euro (+9,6 Prozent).

 

Den zweitgrößten Anteil der Ausgaben hatten die Hilfen zur Erziehung, die Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, die Hilfen für junge Volljährige sowie die vorläufigen Schutzmaßnahmen. 2020 beliefen sich die Ausgaben in diesem Leistungsbereich auf 3,4 Milliarden Euro; das waren 118 Millionen Euro (+3,6 Prozent) mehr als im Jahr 2019. Ein Rückgang der Ausgaben ermittelten die Statistiker dagegen bei den Ausgaben für die Jugendarbeit: Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 413 Millionen Euro rund 6,8 Millionen Euro weniger ausgegeben (−1,6 Prozent) als ein Jahr zuvor.

 

In den Beträgen sind jeweils sowohl die Ausgaben für Einrichtungen als auch die für Einzel- und Gruppenhilfen enthalten. (IT.NRW).