Die Stadt Blomberg trauert um einen überaus verdienten Mitarbeiter: Fritz Bauer ist kürzlich im Alter von 85 Jahren gestorben. Der langjährige Kämmerer und Beigeordnete war nicht nur ein fachlich versierter Kollege, sondern setzte als zweiter Chef im Rathaus mit seinem freundlichen und empathischen Wesen Zeichen.
1954 war er als Verwaltungslehrling in den Dienst der Stadt Blomberg eingetreten. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre brachte Bauer sein Wissen als Verwaltungsangestellter, später als Beamter in den Bereichen Kasse, Kämmerei, Steueramt und Schulverwaltung ein. 1970 bestellte der damalige Stadtdirektor Eggert Fritz Bauer als Zahlenmensch durch und durch zum Leiter der Finanzabteilung. 1971 kam außerdem die Bestellung zum Stadtkämmerer hinzu. Diesen Posten bekleidete und prägte er fast drei Jahrzehnte lang.
Der erste Haushalt, den Bauer als Kämmerer aufstellte hatte ein Volumen zwölf Millionen Mark, der letzte Haushalt umfasste 64 Millionen Mark. Anfang 1982 wählte der Rat der Stadt Bauer zum Beigeordneten, 1989 und 1997 folgten zwei Wiederwahlen. Ein Mann der großen Worte war Fritz Bauer nie. Er ließ vielmehr Taten sprechen und erarbeitete sich in den Reihen der Stadtverwaltung und der Politik innerhalb kürzester Zeit einen exzellenten Ruf.
Wie engagiert und zielstrebig Fritz Bauer sich in den Dienst der Sache stellte, wird noch an anderer Stelle deutlich. Er zeichnete auch für die kaufmännische Werkleitung von Stadtforst, Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung, Baubetriebshof sowie Abwasserwerken und für die Geschäftsführung der Blomberger Versorgungsbetriebe verantwortlich. Privat engagierte er sich im Tennisclub Blomberg, war begeistertes Mitglied im Alten Blomberger Schützenbataillon und spielte gerne Ziehharmonika. Und er hatte eine ganz große Leidenschaft: das Reisen.