Landrat Dr. Axel Lehmann dankt den vielen Helferinnen und Helfern, die geflüchtete Menschen in Lippe unterstützen. Seit Beginn der Ukraine-Krise sind Privatpersonen, das Ehrenamt, Unternehmen und Organisationen sehr engagiert dabei, Geflüchteten das Ankommen in Lippe zu erleichtern.
„Die Lage in der Ukraine ist für mich weiterhin erschreckend und besorgniserregend, die Flucht in Nachbarländer und bis nach Lippe ist klare Konsequenz. In Lippe haben wir Erfahrungen damit, Geflüchteten eine Heimat zu bieten. Die Ukraine-Krise kennzeichnet in diesen Tagen ein starkes privates Engagement sowie organisierte Hilfe. Auch in dieser besonderen Situation übernimmt das Ehrenamt wieder eine wichtige Aufgabe. Unzählige Lipperinnen und Lipper bieten Menschen aus der Ukraine Zuflucht in ihren Wohnungen und Häusern.
Formal sind für die Unterbringung von Schutzsuchenden die 16 Städte und Gemeinden im Kreis Lippe zuständig. Es ist jedoch auch klar, dass eine Unterkunft in einem familiären Umfeld viel angemessener für die Menschen ist, als beispielsweise eine Sammelunterbringung in einer Turnhalle. Auch, wenn es manchmal einfach nicht anders geht. Die Menschen aus der Ukraine haben in ihrer Heimat und auf der Flucht schlimme Dinge erlebt und gesehen und besonders die Geborgenheit, die ein private Unterkunft mit sich bringt, hilft dabei, zur Ruhe zu kommen.
Hinzu kommen noch die Hürden des Alltags, wo die einfachen Dinge wie sich im neuen Ort zurecht zu finden oder aber auch die etwas komplizierteren Behördengänge, allein aufgrund der Sprache schwierig werden. Auch hier ist das Ehrenamt für die Menschen eine große Orientierungshilfe. Ohne zu zögern, agieren die Netzwerke, oder neue Zusammenarbeiten entstehen, wenn der Bedarf erkannt wird, es gemeinsam anzupacken. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die sich einbringen und unterstützen“, dankt Landrat Dr. Axel Lehmann den Lipperinnen und Lippern.
„Die Kreisverwaltung will in koordinierender Rolle weiterhin ein starker Partner für die Helferinnen und Helfer sein und wird durch den Krisenstab Ukraine die Aufgaben gestalten“, erklärt Dr. Lehmann. Eine enge Zusammenarbeit besteht dabei mit den lippischen Kommunen, die inmitten in einer Mammutaufgabe sind, welche neben dem ganz normalen Tagesgeschäft nun gemeistert werden muss.
Seit Wochen engagieren sich viele Lipper, im Vergleich zu vergangenen Zuwanderungswellen auch vermehrt Privatpersonen, so ist der Eindruck des Fachgebiets Integration des Kreises Lippe und die Rückmeldung aus den lippischen Kommunen. Als zweite Säule in der Ukraine-Krise engagieren sich organisierte Strukturen, Hilfsorganisationen oder Vereine. Sie bringen ihre Erfahrungen ein und Mitglieder helfen. Präsentes Beispiel ist der Aufbau der Zentralen Unterbringungsstelle (ZUE) in Bad Salzuflen, den Hilfsorganisationen, Feuerwehren und THW aus Ostwestfalen-Lippe maßgeblich unterstützt haben.
Aber auch verschiedene Informations- und Beratungsangebote der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe sind ein wichtiger Faktor, um den Geflüchtete eine Orientierung zu geben. „Die Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf und die Versorgung muss geregelt sein. So können insbesondere Kinder und Jugendliche nach der Flucht etwas Ruhe finden. Für Familien oder Einzelpersonen entwickeln sich schnell individuelle Fragen. Dabei werden Informationen und konkrete Hilfe gerne angenommen“, wirbt der Landrat. Informationen und Ansprechpartner rund um die Ukraine-Krise in Lippe bietet der Kreis Lippe unter www.kreis-lippe.de/ukraine.