Organisieren den Aktionstag der Menschen mit Behinderung federführend: Michael Meier (Vorsitzender Netzwerk Behinderte und Senioren Bad Salzuflen), Oliver Siekmann, Michel Feiler (beide Stadt Bad Salzuflen), Ulrike Häcker (Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben OWL) und Sonja Wagner (Ergänzende unabhängige Teilhabe-Beratung EUTB und Selbsthilfe Lippe e.V.) (von links). Foto: Stadt Bad Salzuflen.

Jedes Jahr im Mai findet der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ statt. An diesem Tag wollen Betroffene darauf hinweisen und gleichzeitig einfordern, dass es bis heute nicht gelungen ist, Menschen mit Behinderung Menschen ohne Behinderung gleichzustellen. Aus dem Protesttag wird im Kreis Lippe am Samstag, 7. Mai, der „Aktionstag der Menschen mit Behinderung“, zu dem alle Interessierten in den Kurpark Bad Salzuflen eingeladen sind.

 

Zum Aktionstag

Menschen mit Behinderung werden in vielen Teilen der Gesellschaft nach wie vor benachteiligt und in ihrer Teilhabe aufgrund von vielfältigen Barrieren beschränkt. Am Aktionstag wollen lippische Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung zum Ausdruck bringen, dass sie nicht nur die Rolle derjenigen innehaben, die unterstützt werden müssen. Sie wollen vielmehr zeigen, dass Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen aktiv sind und Freude haben. Dieser Protest wird sich in Form eines Demozuges durch die Bad Salzufler Innenstadt äußern.

 

Los geht es um 12:00 Uhr am historischen Rathaus. Ziel ist der Kurpark der Salzestadt. Dort wartet zwischen 12:00 und 16:00 Uhr ein vielseitiges Programm mit Musik, Theater, Sport und Angeboten für Kinder auf die Gäste. Eine Vielzahl von Ausstellern rahmen das kulturelle Programm ein. Es besteht die Möglichkeit, sich umfassend über Angebote von und für Menschen mit Behinderung zu informieren. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

 

Zu den Organisatoren

Der Aktionstag wird von einem breiten Bündnis unterschiedlicher Akteure aus dem Kreis Lippe organisiert und gestaltet. Im Bündnis vertreten sind Menschen mit Behinderung, Anbieter von Unterstützungsleistungen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Schulen, Vereine, die Volkshochschule und die Kurparkverwaltung Bad Salzuflen. Federführend verantwortlich ist die Ergänzende unabhängige Teilhabe-Beratung (EUTB) Beratung für Menschen mit Behinderung Kreis Lippe, der Kreis Lippe, das Netzwerk für Menschen mit Behinderungen und Senioren in Bad Salzuflen (NBS) sowie das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Detmold (KSL OWL).

 

Zum Hintergrund

Menschen mit Behinderung treffen in ihrem Alltag auch im Kreis Lippe häufig auf eine Vielzahl unterschiedlicher Barrieren, die sie in ihrer selbstbestimmten Teilhabe einschränken. Es gibt zwar inzwischen einige gute Beispiele für die gelungene Umsetzung von Barrierefreiheit, aber noch kann keine Rede davon sein, dass sich der gesamte Kreis Lippe „(barriere-) frei macht“.

 

So verhindern immer noch viele Treppen den Zugang zu Gebäuden für mobilitätseingeschränkte Menschen. Der Zugang wird aber auch Personen verwehrt, die einen Assistenzhund zur Unterstützung benötigen. In vielen Supermärkten und Bekleidungsgeschäften muss der Hund draußen bleiben. Menschen mit Behinderung, die auf einfache Sprache angewiesen sind, könnten viel selbstbestimmter und selbständiger in ihrer Alltags- und Freizeitgestaltung sein, wenn eine vereinfachte Sprache flächendeckend eingesetzt würde.

 

Weitere Informationen

Wer nicht selbständig zum Aktionstag kommen kann, kann einen kostenlosen Fahrdienst nutzen. Wer das Angebot wahrnehmen oder bei der Demo mitgehen oder -fahren möchte, kann sich melden bei der

EUTB Beratung für Menschen mit Behinderung

Telefon: 0 52 31 / 60 24 95

Fax: 0 52 61 / 288 67 54

E-Mail: beratung@beratungsstelle-lippe.de