Der Umsatz der nordrhein-westfälischen Dienstleistungsunternehmen war im Februar 2022 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 8,4 Prozent höher als im Februar 2021. Gegenüber Februar 2019 stieg der reale Umsatz um 3,6 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der nominale Umsatz im Februar 2022 um 11,0 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Beschäftigtenzahl der Dienstleistungsunternehmen war im Februar 2022 um 2,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

 

Die Auswirkungen der Lockerungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie waren im Februar 2022 mit ausschlaggebend für überdurchschnittliche Umsatzanstiege in verschiedenen Dienstleistungsbereichen. Der größte Umsatzanstieg (+12,8 Prozent) wurde im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” verzeichnet; gegenüber dem Vorkrisenniveau im Februar 2019 sank der Umsatz um 2,6 Prozent. Einen überdurchschnittlichen Anstieg erreichten hier „Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringer sonstiger Reservierungsdienstleistungen” (+186,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).

 

Allerdings war der Umsatz – verglichen mit dem Vorkrisenniveau – immer noch um 56,4 Prozent niedriger als im Februar 2019. Auch im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen” wurde ein überdurchschnittlicher Umsatzanstieg (+11,7 Prozent) erzielt; gegenüber Februar 2019 stieg der Umsatz hier um 4,7 Prozent. Im Bereich „Werbung und Marktforschung” war der Umsatz um 17,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor; verglichen mit Februar 2019 sanken die Umsätze aber um 8,2 Prozent.

 

Bislang umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Abschnitte „Verkehr und Lagerei”, „Information und Kommunikation”, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Neu hinzugekommen ist ab Berichtsmonat Januar 2022 der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen”.

 

Außerdem wurde der Abschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” um die Branchen „Vermietung von beweglichen Sachen” (etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten) und „Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau” erweitert. Nicht in der neuen Statistik im Dienstleistungsbereich enthalten ist der Bereich „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen”.

 

Die Statistiker weisen darauf hin, dass es in der aktuellen Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kommen kann. Um einen aussagekräftigen Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird zusätzlich ein Vergleich zu den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019 dargestellt. (IT.NRW)