Der Förderverein der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Hochschulgesellschaft OWL, hat am Donnerstag im Rahmen einer Feierstunde sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Die Hochschulgesellschaft fördert Projekte im Rahmen des Studien- und Lehrbetriebes, bezuschusst Auslandsaufenthalte und hilft unverschuldet in Not geratenen Studierenden. Darüber hinaus belohnt die Hochschulgesellschaft, in der zahlreiche Unternehmen der Region, aber auch Einzelpersonen Mitglieder sind, überdurchschnittliches Engagement von Studierenden mit dem Jahrespreis für Studierende.
Jürgen Krahl, Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, bedankte sich in seinem Grußwort für das Engagement aller Mitglieder der Hochschulgesellschaft. Krahl skizzierte anschließend die TH OWL als sozialen Ort der Bildung, an dem gelernt und auch gefeiert wird. „Beides gehört zum studentischen Leben!“.
Die TH OWL sei vor allem ein Raum, in dem der Verstand genutzt werde, ein Sozialraum zum gemeinsamen Lösen von Aufgaben und zum Kontakte knüpfen, sie vermittle Praxis und Theorie und unterstütze vor allem die Entwicklung des freien Geistes der Studierenden. Er umriss, dass Bildung viel mehr als die Vermittlung von Fähigkeiten sei, da sie inhärent nach der Bedeutung des Wissens frage und damit sowohl Innovationstreiber als auch Garant der gesellschaftlichen Stabilität sei.
Und hier gebe es die wichtige Brücke zur Hochschulgesellschaft, für die er sich herzlich bedankte. „Die Hochschulgesellschaft verschafft dem Geist junger Menschen den entscheidenden Raum, die Bedeutung ihres Wissens zu erkennen und damit ihre Persönlichkeit zu entfalten. Damit zahlt sich das Engagement der Hochschulgesellschaft überproportional für die Studierenden aber auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft aus“.
Der Präsident der TH OWL bedankte sich bei den bisherigen Präsidenten der Hochschulgesellschaft Klaus Eisert (1987-2012), Professor Dr. Dieter Dresselhaus (2012-2021) und Volker Steinbach (seit 2021) sowie den Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. Andreas Niegel (2003-2021) und Professor Dr. Josef Löffl (seit 2021) für ihr zum Teil Jahrzehnte andauerndes Engagement in der Hochschulgesellschaft.
Der Präsident der Hochschulgesellschaft OWL, Volker Steinbach, bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr finanzielles und manchmal auch ideelles Engagement. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn es einem Verein gelingt, derartiges über ein halbes Jahrhundert hinweg auf die Beine zu stellen“ so Steinbach, der auch Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold ist. Der Innovation Campus in Lemgo stehe sinnbildlich für die ganze Hochschule: „Hier entstehen nicht nur neue Gebäude, sondern es werden neue Ansätze für das Lernen und Lehren der Zukunft erdacht und realisiert. „Dieser Machgeist wird durch engagierte Studierende unterfüttert – und diese benötigen an der einen oder anderen Stelle etwas Stützenhilfe“, so Steinbach weiter. Hier setze die Hochschulgesellschaft an.
Der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft OWL Professor Dr. Josef Löffl machte den Wert der Hochschulgesellschaft an einer Anekdote aus seiner Studienzeit deutlich. Es sei damals schwierig gewesen jemanden zu finden, der seine Ideen, etwa den Bau einer mehr als 20 Meter langen römischen Galeere zu finanzieren. Damals habe er lediglich den Briefbogen seiner Hochschule mit der Aufforderung, damit auf Sponsorensuche zu gehen erhalten. „Hätte es damals einen Flyer der Hochschulgesellschaft gegeben, wäre vieles einfacher gewesen“, so Löffl. Genau das sei ein Aspekt der Hochschulgesellschaft: „Wir unterstützen die Macherinnen und Macher unter den Studierenden. Davon profitiert nicht nur die Hochschule, sondern die ganze Region“, so Löffl.
Anschließend ließ der frühere Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Andreas Niegel die Geschichte der Hochschulgesellschaft Revue passieren. Dabei wurde deutlich, wie viel personelle Kontinuität in der Präsidiums- und Vorstandsarbeit während der Entwicklung des Fördervereins, der der damaligen Etikette wegen in „Gesellschaft“ umbenannt wurde, liegt.
Im Rahmen des Jubiläums entstand auch ein Magazin, das die zahlreichen Förder- und Hilfsprojekte der Universitätsgesellschaft dokumentiert. Gleichzeitig produzierten Studierende der Medienproduktion eine Animation über ein neues Marketingkonzept der Hochschulgesellschaft, mit dem mehr Sichtbarkeit erzeugt werden könne inklusive neuem Namen: „Möglichmacher OWL“.