Lisa Frey und die HSG müssen sich dem amtierenden deutschen Meister geschlagen geben (Weibz.fotografie).

Die HSG Blomberg-Lippe unterliegt der SG BBM Bietigheim und kann die beeindruckende Serie von nun 61 Spielen ohne Niederlage nicht stoppen. Beim amtierenden deutschen Meister musste sich die Mannschaft von HSG-Cheftrainer Steffen Birkner mit 36:27 (13:15) geschlagen geben. Beste Werferin der HSG war Laetitia Quist mit acht Treffern.

 

„Einen großen Kampf über 60 Minuten“, forderte HSG-Coach Steffen Birkner im Vorfeld der Partie und diesen bekam der gebürtige Stralsunder von seiner Mannschaft zu sehen. Nach einem nervösen Auftakt und einem 0:2-Rückstand, traute sich die Mannschaft aus der Nelkenstadt mehr und mehr zu. So kämpften sich die Blombergerinnen nach zehn Minuten zu dem erstmaligen 6-6-Ausgleich heran und lieferten einen großen Kampf. Die HSG-Schützlinge präsentierten sich fortan aggressiv im Zweikampfverhalten und effizient in den Offensivaktionen. Nach drei erfolgreichen Partien in Folgen, war erkennbar, dass sich die HSG auch beim haushohen Favoriten aus Bietigheim etwas vorgenommen hatte.

 

Die SG BBM Bietigheim wirkte zudem im ersten Abschnitt, nach dem kräftezehrenden Spiel am vergangenen Sonntag in der Champions League, behäbig und unkonzentriert in ihren Aktionen. Durch eine hervorragende Abwehrarbeit im Zusammenspiel mit Torhüterin Zoe Ludwig und einer ausgezeichneten Variabilität im Angriff, gelang der HSG die erstmalige Führung zum 11:10 nach 22 Minuten.

 

Diese wurde mit dem Treffer von Marie Michalczik kurz vor der Halbzeitsirene sogar ausgebaut, sodass die Blombergerinnen mit einer verdienten 15:13-Führung in Pause gingen. „Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Wir haben Bietigheim oft zu Fehler gezwungen und diese dann sehr zielstrebig genutzt. Der erste Durchgang war äußerst fokussiert von uns. Das war sehr erfreulich heute“, beurteilt HSG-Cheftrainer Steffen Birkner die erste Halbzeit.

 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherrinnen den besseren Start in die Partie und zeigten ferner eine konzentriertere Mannschaftsleistung. So konnte der amtierende deutsche Meister nach zehn gespielten Minuten die 19:18-Führung erzielen und diese immer weiter ausbauen. Die Qualitäten der Bietigheimerinnen zeigten sich nun kontinuierlich und es entwickelte sich ein gegensätzliches Spiel zur ersten Halbzeit. So bekam die junge HSG-Mannschaft keinen guten Zugriff in der Abwehr mehr und scheiterte im Angriffsspiel oftmals an einem guten Innenblock der SG. Am Ende schwanden die Kräfte bei den Nelkenstädterinnen, sodass der 36:27-Sieg für die SG BBM Bietigheim zwar verdient, aber etwas zu hoch ausfällt.

 

„Im zweiten Durchgang machen wir es bis zur 45 Minuten sehr ordentlich. Dann bringen wir uns leider selbst um ein besseres Ergebnis. Wir haben zu oft versucht, durch das Zentrum eine Lösung zu generieren und haben es versäumt bessere Räume anzuspielen. Zudem haben wir die Zielstrebigkeit und Effektivität aus dem ersten Abschnitt vermissen lassen. Ich denke, es wäre heute ein besseres Ergebnis für meine Mannschaft möglich und verdient gewesen. Das ist schade“, so Birkner abschließend.

 

HSG kurzfristig ohne Kühne und Veith nach Bietigheim

Die Blombergerinnen mussten, neben Kaiser und Ruwe, noch kurzfristig vor der Partie auf HSG-Youngster Nieke Kühne und Torhüterin Melanie Veith im Kaderaufgebot verzichten. Die 18-jährige Kühne musste aufgrund von kleineren Blessuren passen. Veith hingegen konnte im Zuge einer grippalen Erkrankung die Reise nicht zum Auswärtsspiel nach Bietigheim antreten. Mit Fabienne Thiele und Zoë Krüger kompensierten zwei HSG-Akademiespielerinnen das Fehlen der HSG-Profis. Erfreulich hierbei ist, dass beide Spielerinnen und somit nun die drei HSG-Nachwuchsspielerin innerhalb von wenigen Tagen ihr Debüt in der Handball-Bundesliga erleben durften.

 

Tore für die HSG: Quist (8), Michalczik (4), Franz (3), Rajes (3), Rüffieux (2), Kynast (2), Hauf (2), Ziercke (1), Frey (1), van Wingerden (1).

 

Pressemeldung: HSG.