Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte von Januar bis Juni diesen Jahres 1,2 Millionen Tonnen Baumstämme oder grob zugerichtete Schnitthölzer. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 23,0 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021. Der Wert der ausgeführten Rohhölzer sank gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent auf 156 Millionen Euro. Im Juli dieses Jahres wurden 17 368 Tonnen Rohholz im Wert von drei Millionen Euro importiert.
Seit dem Jahr 2019 stieg der Ausfuhrwert von Rohholz jährlich um mindestens 75 Prozent und erreichte 2021 den Rekordwert von 350 Millionen Euro. Der durchschnittliche Preis für ausgeführtes Rohholz war im ersten Halbjahr 2022 mit 131,36 Euro je Tonne um 29,08 Euro höher als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 (damals 102,29 Euro je Tonne).
Wie schon in den Jahren zuvor war China im ersten Halbjahr 2022 das wichtigste Abnehmerland von Rohholz aus NRW: Mit 488 007 Tonnen wurden 39,0 Prozent weniger Rohholz dorthin exportiert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Anteil der nach China gelieferten Menge Rohholz an der gesamten Ausfuhrmenge lag bei 41,0 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten Holz-Abnehmerländer folgten Belgien mit 291 552 Tonnen (Anteil: 24,7 Prozent) und die Niederlande mit 71 969 Tonnen (Anteil: 6,1 Prozent).
Im Jahr 2021 importierte die NRW-Wirtschaft 225 181 Tonnen Rohholz mit einem Einfuhrwert von 26,9 Millionen Euro. Damit stieg im Jahr 2021 erstmals wieder der Importwert von Rohholz. Von 2016 bis 2020 waren hier jeweils Rückgänge zu verzeichnen. Auch im ersten Halbjahr 2022 war die Importmenge von Rohholz mit 118 127 Tonnen höher als von Januar bis Juni 2021 (+12,6 Prozent).
Ob die Waren nach Versand aus NRW über weitere Landesgrenzen bzw. Seehäfen weiter transportiert worden sind, wird statistisch nicht erfasst. Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen nur begrenzt sinnvoll. (IT.NRW)