Haben 30 Kurzgeschichten von Lippern für Lipper in Lippe verfilmt (von rechts): Friedo Petig (Text/Regie) mit Friedhelm Deppe (Darsteller) und Wolfgang Bellmann (Kamera und technische Umsetzung). Foto: Karen Hansmeier.

Er ist Lipper, Landwirt und Schweinehalter: Viele kennen Friedo (Friedrich-Wilhelm) Petig aber wohl in erster Linie als jenen Schriftsteller, der in mittlerweile sechs Bänden „Der Lipper an sich“ in Reimen augenzwinkernd über die Eigenheiten seiner Landsleute parliert. Dass der vielseitige Begaraner Bauer inzwischen auch einen Film über „die Lipper“ gedreht hat, ist in den Wirren der Pandemie beinahe unbemerkt geblieben. Weil die für 2020 geplante Premiere des Filmes Corona zum Opfer fiel, wird diese nun nachgeholt.

 

 

Generationenübergreifender Dreh

Fast schon klar, dass es in dem von Lokalkolorit strotzenden Streifen nicht um lippische Historie und Geschichte geht, sondern auch hier wieder mit hintergründigem Witz, großartiger Beobachtungsgabe und immensem Ideenreichtum um Eigenarten großer und kleiner, alter und junger lippischer Menschen. Sind es doch 30 Kurzgeschichten auf Grundlage seiner Bücher, in denen sich Friedo Petig mit sich und seinen Landsleuten befasst und die er mit feiner Ironie filmisch in Szene setzt.

 

Gefilmt wurde mit Bekannten und Freunden, die sich mit Herz und Humor, Ketchup-Blut, altem Kaffee und geklauten Kirschen in die rund sieben Monate dauernden Dreharbeiten stürzten. „Rund 50 Mitwirkende waren dabei: vom Kind im Grundschulalter über sieben lippische Landfrauen bis hin zum neun Lebensjahrzehnte zählenden Nachbarn“, zählt Friedo Petig „seine“ Darsteller auf. Es versteht sich von selbst, dass sie alle am Premierenabend im Sommertheater dabei sein werden. Ebenso „Sammy“, Sänger und Entertainer aus Bielefeld, der für den musikalischen Background der Sketche sorgte.

 

Entrup, Kentrup, Barntrup – Lokalkolorit garantiert

„Lustig und amüsant – aber – wie befürchtet auch makaber,“ lautet der Warnhinweis auf dem Cover der DVD. Was es damit auf sich hat, können Besucher am Mittwoch, 2. November, um 19.30 Uhr im Detmolder Sommertheater herausfinden. Dann nämlich heißt es Vorhang auf für „Der Lipper an sich – Der Film“. Zusätzlich wird Friedo Petig aus seinem jüngsten Band „Der Lipper an sich“ lesen.

 

Episoden, die so neu sind, dass sie nicht in den Film einflossen. Eintrittskarten zum Preis von 12 Euro gibt es bei der Lippischen Landes-Zeitung, in der Tourist-Information Detmold und an der Abendkasse. Wer sich der 74 Minuten hintergründiger Einblicke in die liebenswerten Eigenarten lippischer Gemüter lieber in den eigenen vier Wänden erfreuen möchte, der kann die DVD für 16,80 Euro u. a. im regionalen Buchhandel, bei der Lippischen Landes-Zeitung oder dem lippischen Heimatbund erstehen.