Das LWL-Freilichtmuseum Detmold zieht ein positives Fazit der Saison. Foto: LWL/Gerstendorf-Welle.

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold blickt zufrieden auf die Saison 2022 zurück: In der ersten Saison, in der das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nach den beiden Corona-Jahren wieder vollständig von April bis Oktober geöffnet werden konnte, haben rund 150.000 Museumsgäste die Einrichtung besucht.

 

„Der thematische Fokus auf das Bauen unter dem Titel ‚Museum under construction‘ griff in dieser Saison die Bauarbeiten für das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude vor den Toren des Museums auf und rückte damit historische und moderne Materialien und Methoden auf besondere Weise in den Fokus“, erklärt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Die Baustoffe Lehm, Holz und Öko-Beton verdeutlichen an den Geländestationen genau die Inhalte des nachhaltigen Bauens, die auch im Neubau zentral in der Umsetzung sein werden.“

 

Aufgrund der Einschränkungen der letzten beiden Jahre war die Idee entstanden, anstelle einer klassischen Sonderausstellung einen Themenparcours im Museumsgelände aufzubauen, der allen Besucher:innen frei zugänglich ist. Passend zu der Bautätigkeit für das zukünftige Eingangs- und Ausstellungsgebäude finden sich im gesamten Freigelände zahlreiche Stationen, an denen historische wie aktuelle Bautechniken vorgestellt werden. Besonders beliebt waren Stationen, an denen Museumsmitarbeiter:innen ihr Handwerk vorführten und Besucher:innen einluden, selbst Hand anzulegen.

 

„Auch im kommenden Jahr ist das ‚Bauen’ unser Jahresthema. Das Interesse der Museumsbesucher:innen, mehr darüber zu erfahren, wie unser Neubau entsteht und was das mit alten Handwerkstechniken zu tun hat, war in diesem Jahr sehr groß“, so die Direktorin des Museums, Dr. Marie Luisa Allemeyer. „Tatsächlich hat die Energiekrise dazu geführt, dass das Thema ’ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen‘ plötzlich in aller Munde ist. Ich freue mich sehr, dass wir aus dem Freilichtmuseum dazu allerhand sagen können und unser Neubau sogar modellbildend für andere Museen und Bauherren sein wird.“

 

Der Freilichtgenuss lockte in diesem Jahr am 4. und 5. September mehr als 6.600 Besucher:innen in das Museum. Sie flanierten zwischen Informations- und Verkaufsständen mit regionalen Produkten, Vorführungen alter Handwerke, forst- und landwirtschaftlicher Arbeit oder ließen sich von den Gärtner:innen des Museums die Besonderheiten des historischen Gartenbaus erläutern.