Auch in diesem Jahr werden im Rahmen des Mikrozensus wieder rund 80 000 Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen vom Statistischen Landesamt befragt. Diese seit 1957 bundesweit jährlich durchgeführte Haushaltsbefragung gibt Antworten auf von Politik, Wissenschaft und Medien häufig gestellte Fragen, wie z. B.: Unter welchen Bedingungen leben die Menschen in Nordrhein-Westfalen? Wie ist die Bildungs- und Erwerbssituation der Bevölkerung? Wie viele Familien mit Kindern gibt es in NRW? Wie viele Menschen haben einen Migrationshintergrund?

 

Die Befragungen der Haushalte sind gleichmäßig auf alle Wochen des Jahres verteilt. Im Januar 2023 werden beispielsweise in 77 zufällig ausgewählten Kölner Auswahlbezirken etwa 616 Haushalte befragt (die durchschnittliche Zahl je Bezirk liegt bei etwa acht Haushalten). Für den Mikrozensus werden Gebäude bzw. Gebäudeteile nach einem mathematischen Zufallsverfahren ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen „ausgelosten” Gebäuden wohnen, werden innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Kalenderjahren bis zu viermal zum Mikrozensus befragt.

 

NRW-weit setzt IT.NRW für die Befragungen der Haushalte unterstützend rund 180 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer für telefonische Befragungen ein. Um Datenschutz und statistische Geheimhaltung zu gewährleisten, sind diese zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Das telefonische Interview ist die einfachste und zeitsparendste Art der Auskunftserteilung. Neben der Auskunftserteilung an die sorgfältig ausgewählten und intensiv geschulten Interviewerinnen und Interviewer können die Haushalte aber auch online antworten. Ebenfalls möglich ist das Ausfüllen eines Papierfragebogens mit anschließendem Versand an das Statistische Landesamt.

 

Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz Auskunftspflicht. Erfragt werden z. B. persönliche Merkmale wie Alter, Familienstand, Staatsangehörigkeit, Bildungsabschlüsse und Erwerbstätigkeit. In den Mikrozensus sind auch Fragen der europaweit durchgeführten Statistiken zur Arbeitsmarktbeteiligung, zu Einkommen und Lebensbedingungen und zur Internetnutzung integriert.

 

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung persönlicher Daten umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen verantwortungsvollen Beitrag für unsere informierte demokratische Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)